Wirtschaft

Phoenix mit guten Zahlen

Überdurchschnittliches Umsatzwachstum im europäischen Marktumfeld

eda | Die Phoenix Group konnte im vergangenen Geschäftsjahr ihre europäische Spitzenposition als Pharmagroßhändler und Apotheken-Betreiber ausbauen und blickt – trotz Corona-Pandemie und Arzneimittellieferengpässen – sehr optimistisch in die Zukunft, wie Sven Seidel, seit November 2019 neuer Phoenix-CEO, bei der Vorstellung der Zahlen für das Geschäftsjahr 2019/2020 betonte.

Der deutsche Markt hat für die Phoenix Group traditionell eine große Bedeutung. Mit einem Umsatzanteil von etwa einem Drittel sei er die Keimzelle und ein hohes Gewicht für das Unternehmen, so Phoenix-CEO Seidel beim Pressegespräch in der vergangenen Woche. Mehr als 9 Milliarden Euro setzte Phoenix im vergangenen Jahr hierzulande um. Seidel rechnet mit intensiverem Wettbewerb und weiteren Konzentrationsprozessen im Markt. Zur geplanten Fusion der Großhändler Gehe und Alliance Healthcare äußerte er sich nur indirekt: „Wir müssen jeden Tag die beste Leistung bringen.“ Der deutsche Markt erfordere in jedem Fall eine hohe Aufmerksamkeit. Daher wird in der Unternehmensgruppe bewusst zwischen europäischen Angelegenheiten und der deutschen Geschäftsleitung getrennt.

„Deine Apotheke“ kann bei Kunden punkten

Mehr als 4000 Apotheken hat Phoenix bereits für das Multi-Channel-Konzept „Deine Apotheke“ gewinnen können. Neben (digitalen) Marketing-Konzepten und Verkaufsförderung setzt die Kooperation auf eine gleichnamige Kundenzeitschrift, auf Kundenbindung via Payback (mehr als 1600 Apotheken sind dabei, 3 Millionen Apothekenkunden nutzen das Bonusprogramm) sowie auf eine Click-und-Collect-App, die derzeit rund 50.000 Bestellungen pro Monat verzeichnet. Die Nutzungsrate liegt laut Markt­forschungsergebnissen bei 35 Prozent. Damit sei die „Deine-Apotheken“-App die beliebteste App im deutschen Apothekenmarkt, resümiert CEO Seidel.

Phoenix hat seine Marktposition als führender Gesundheitsdienstleister in Europa deutlich aus­bauen können. Zum zehnten Mal in Folge konnte das Mannheimer Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr stärker wachsen als der Gesamtmarkt. Während die europäischen Pharmamärkte um durchschnittlich 4,1 Prozent gewachsen sind, verbuchte die Phoenix Group ein Wachstum um 4,5 Prozent. Die Gesamtleistung, bestehend aus den Umsatzerlösen und bewegten Warenvolumen zusammen, betrug 34,5 Milliarden Euro. Der Gesamtumsatz betrug 27,3 Milliarden Euro, fast 6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) lag mit 470 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. In Europa beschäftigt die Unternehmensgruppe insgesamt 39.000 Mitarbeiter (Deutschland: 4400). Für das nächste Geschäftsjahr rechnet Phoenix erneut mit einem Umsatzwachstum über den europä­ischen Pharmamärkten hinaus. Das Ergebnis soll im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigen. |

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