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Wirtschaft
APOkix: Der Aufschwung ist abrupt beendet
Aktuelle Geschäftslage deutlich schlechter bewertet / Frage des Monats: Apotheken beim Datenschutz gut aufgestellt
Nachdem der Apothekenkonjunktur-Index für die aktuelle Geschäftslage sich seit November 2019 stets um die 100-Punkte-Linie bewegt und im März sogar 103,7 Punkte erreicht hatte, fiel der Absturz im Mai auf nur noch 74,5 Punkte umso heftiger aus. Bei 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage.
Dabei schätzten 34 Prozent der Befragten ihre wirtschaftliche Situation eher und 10 Prozent sehr negativ ein, während 18 Prozent sie als eher und 1 Prozent als sehr positiv bezeichneten. Immerhin 38 Prozent beurteilten die Lage als normal.
Die Ursache für diesen Absturz dürfte vor allem in der Corona-Krise zu suchen sein. Die Apotheken waren zwar die ganze Zeit geöffnet, doch das ab dem 23. März geltende Kontaktverbot hatte sich zum Zeitpunkt der Erhebung offenbar bereits deutlich auf die Kundenzahl ausgewirkt.
Auch der Blick in die Zukunft ist weiterhin trübe: Der Index für die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten verbesserte sich nach 51,5 Punkten im April nur unwesentlich auf 52,0 Punkte im Mai. Neben den gesunkenen Umsätzen dürfte hier auch eine Rolle spielen, dass es Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nach wie vor nicht gelungen ist, die Vor-Ort-Apotheken vor den Rx-Boni der EU-Versender zu schützen. Dazu kommt, dass sich die Versender infolge der Pandemie deutlicher Umsatzzuwächse erfreuen und nicht müde werden zu betonen, wie sehr die bevorstehende Einführung des E-Rezepts ihr Wachstum weiter befeuern wird.
Herausforderungen der DSGVO gut bewältigt
Die Frage des Monats befasste sich im Mai mit dem Thema Diskretion und Datenschutz. Die breite Mehrheit der Apothekenleiter fühlt sich hier sehr gut aufgestellt. 86 Prozent geben an, Belege und Rezepte nach jeder Beratung vom HV-Tisch zu entfernen; jeweils 80 Prozent haben Maßnahmen zur Datensicherung ergriffen bzw. drehen die Bildschirme so, dass Dritte keinen Einblick erhalten. Mehr als zwei Drittel der Befragten weisen die Kunden auf Schildern auf diskretes Verhalten hin bzw. haben am Boden Diskretionslinien angebracht.
Dabei sind sich 91 Prozent der Apothekenleiter darüber einig, dass sich die Herausforderungen rund um das Thema Datenschutz in den kommenden Jahren und im Zuge der Digitalisierung weiter verschärfen werden. Da gibt zu denken, dass 78 Prozent angesichts der Vielzahl der Aufgaben zum Datenschutz oftmals nicht wissen, wie sie diese neben dem Tagesgeschäft bewältigen sollen.
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.
Für viel Wirbel sorgte die Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vor zwei Jahren.Diese hat knapp 90 Prozent der Apothekenleiter vor große Herausforderungen gestellt. Zwar sind mehr als 90 Prozent der Befragten der Ansicht, dass sie die Regelungen der DSGVO gut umgesetzt haben. Aber gleichzeitig geben nur 63 Prozent an, dass die Unsicherheiten über die konkrete Umsetzung der DSGVO mittlerweile beseitigt seien. |
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