Wirtschaft

Gewinne in Sichtweite?

Shop Apotheke legt Halbjahreszahlen vor

tmb | Der Arzneimittelversender Shop Apotheke mit Sitz im niederländischen Venlo hat offenbar deutlich von der Pandemie profitiert. Laut den kürzlich vorgelegten Zahlen für das erste Halbjahr 2020 wuchs der Umsatz ohne Zukäufe gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37 Prozent auf 464,7 Mio. Euro. Im Jahresvergleich stieg die Kundenzahl um 1,3 auf 5,5 Millionen. Möglicherweise ist dies ein wesentlicher Schritt in die Gewinnzone.

Das bereinigte EBITDA und das bereinigte EBIT entwickelten sich von deutlich negativen Werten im ersten Halbjahr 2019 nun in den positiven Bereich. Nach Unternehmensangaben beträgt das berei­nigte EBIT 4,5 Mio. Euro (im Vorjahreszeitraum: minus 16,9 Mio. Euro), aber das bereinigte Ergebnis nach Steuern ist mit minus 3,1 Mio. Euro weiterhin negativ (im Vorjahreszeitraum: minus 19,9 Mio. Euro). Für das Gesamtjahr 2020 wird ein Umsatzwachstum von mindestens 30 Prozent und eine positive bereinigte EBITDA-Marge von 1 bis 2 Prozent erwartet.

Die Shop Apotheke macht keine Angaben über Ergebnisse in einzelnen Ländern. In der Ländergruppe Deutschland-Österreich-Schweiz ist der Halbjahresumsatz um 31,3 Prozent auf 391,1 Mio. Euro und das bereinigte EBITDA auf 16,6 Mio. Euro (im Vorjahreszeitraum: minus 2,8 Mio. Euro) gewachsen. Die Ländergruppe Belgien-Frankreich-Italien-Niederlande verzeichnete noch stärkere Umsatzzuwächse, aber dies ist das deutlich kleinere Unternehmenssegment.

eRezept als Zukunftsstrategie

CEO Stefan Feltens beschreibt die Zeit als „außergewöhnlich erfolgreiches erstes Halbjahr“. Das Unternehmen habe seine Marktanteile „signifikant ausbauen“ können und die Strategie vorangetrieben, „Shop Apotheke Europe zu einer kundenzentrierten E-Pharmacy-Plattform weiterzuentwickeln“. CFO Jasper Eenhorst berichtet über sehr schnell ausgebaute Kapazitäten und strukturelle Effizienzsteigerungen. Das Unternehmen betont seine offensive Wachstumsstrategie mit der Fokussierung auf das eRezept. Der „Same-Day-Delivery Service“ werde auf weitere Metropolregionen erweitert, noch im zweiten Halbjahr 2020 werde der geplante „Marketplace“ eingeführt. |

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