Wirtschaft

OTC-Versand wächst deutlich

Daten vom BVDVA-Kongress / Marktanteil 18 bis 20 Prozent

tmb | Beim online durchgeführten Kongress des Bundesverbandes Deutscher Versandapotheken (BVDVA) am 15. Oktober wurde anhand von Marktdaten gezeigt, wie der Versandanteil bei OTC-Arzneimitteln und anderen Gesundheitsprodukten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gestiegen ist. Doch die Erwartungen gehen noch viel weiter.

Gemäß Daten des Marktforschungs­unternehmens IQVIA, präsentiert von Thomas Heil, hat der Versand bei OTC-Artikeln in Deutschland nach dem Corona-Lockdown einen Marktanteil von 18 Prozent erreicht – also 2 Prozentpunkte mehr als vor der Pandemie. Die Kunden­frequenz in Vor-Ort-Apotheken in Deutschland liegt gemäß den IQVIA-Daten seit Ende März fast immer unter den Vergleichswerten von 2019. Dies gelte auch für die Zahl der Arztbesuche.

Gemäß Daten von Sempora, die Frank Elvers, DatamedIQ, präsentierte, haben Versand und Vor-Ort-Apotheken in der Zeit der „Hamsterkäufe“ gemeinsam stark zugelegt. Bezogen auf einen gemeinsamen Basiswert des Vorjahres, seien die Umsätze der OTC-Artikel in der 9. bis 12. Kalenderwoche in der Offizin um 29 Prozent und im Versand um 23 Prozent gestiegen.

Getrennte Entwicklung nach dem Lockdown

Doch ab der 13. Kalenderwoche sei die Schere auseinandergegangen. Der Versand liege seitdem immer über dem Basiswert, die Offizin aber stets darunter. Elvers bezifferte den Anteil des Versands am OTC-Markt sogar auf 20 Prozent. Elvers meinte, der Lockdown habe viele Kunden dazu gebracht, sich erstmals mit dem Arzneimittelversand zu befassen. Sie hätten das nun gelernt, und dies habe einen langfristigen Effekt.

Nach Einschätzung von Fabian Kaske, Dr. Kaske Marketingberatung, sei der Versand schon vor der Pandemie stark gewachsen. Die Pandemie habe dies beschleunigt und ab Mitte des Jahres hätten besonders die großen Versender überproportional profitiert. Langfristig erwartet Kaske bei OTC-Artikeln sogar einen Marktanteil der Versender von 45 Prozent. |

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