Arzneimittel und Therapie

Stillen nützt nicht nur dem Baby

Risiko für Eierstockkrebs gesenkt

cb | Die bisherigen Ergebnisse zahlreicher Studien können nicht eindeutig belegen, ob Stillen das Risiko für epitheliale Ovarialkarzinome, die häufigsten malignen Tumore der Eierstöcke, reduziert. Aus diesem Grund widmete sich eine amerikanische ­Arbeitsgruppe in einer gepoolten Analyse von 13 Fall-Kontroll-Studien erneut diesem Thema. Mithilfe von Interviews und Fragebögen trug man von 9973 Frauen mit Eierstockkrebs und 13.843 Kontrollpersonen Daten aus einem Zeitraum von 20 Jahren (1989 bis 2009) zusammen. Dazu zählte beispielsweise die Stilldauer und das Alter der Mutter beim ersten und beim letzten gestillten Kind. Die Analyse ergab ein um 24% niedrigeres Risiko für ein invasives Ovarialkarzinom bei Frauen, die gestillt ­hatten. Dieser Effekt war unabhängig von der Zahl der Kinder. Bereits bei einem Stillzeitraum von durchschnittlich einem bis drei Monate verringerte sich das Risiko um 18%. Lag der Zeitraum bei über zwölf ­Monate oder länger, verringerte sich das Risiko um 34%. Die signi­fikante Risikoreduktion betraf vor ­allem den Subtyp des hochgradig ­serösen Ovarialkarzinoms, der mit einer besonders hohen Letalität verbunden ist. |

Literatur
Babic A et al. Association between breastfeeding and ovarian cancer risk. JAMA Oncol 2020; doi: 10.1001/jamaoncol.2020.0421

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