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Zahl der Woche: 1,7 Millionen
Bis 2030 sollte gemäß dem Programm der Vereinten Nationen für HIV/AIDS (UNAIDS) die Viruserkrankung besiegt sein. Doch davon ist man derzeit weit entfernt, und Corona macht die Situation nicht besser. „Die Coronavirus-Pandemie droht, uns noch weiter vom Kurs abzubringen“, sagte UNAIDS-Exekutivdirektorin Winnie Byanyima in Genf. Wachsende Armut durch den Stillstand der Wirtschaft gefährde vor allem Mädchen und junge Frauen. Sie treibe Menschen in prekäre Situationen, in denen das Risiko einer HIV-Infektion steige. Infizierte könnten zudem teils nicht zu Ärzten gehen, heißt es in dem Bericht von UNAIDS, und die Kondom- und Arzneimittelproduktion sei eingeschränkt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) laufen 73 Länder bereits Gefahr, dass ihnen die Vorräte an HIV-Arzneimitteln ausgehen. 24 Länder hätten schon große Nachschubprobleme oder fast leere Lager gemeldet. In diesen 24 Ländern lebe ein Drittel der Menschen, die die wichtige antiretrovirale Therapie erhalten. Wenn die Behandlung mit antiretroviraler Therapie nur für 20 Prozent der HIV-Infizierten für sechs Monate unterbrochen werde, führe das zu 110.000 zusätzlichen Todesfällen, so UNAIDS. Eric Goemaere von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in Südafrika bezeichnete das als inakzeptabel: „Wir dürfen wegen der COVID-19-Pandemie bei der HIV/AIDS-Epidemie keinen Rückzieher machen.“
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