... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 30,5 Millionen

zi/ral | Migräne ist ein häufiges Beschwerdebild hierzulande. Wie häufig, zeigen aktuell vom Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) veröffentlichte Zahlen. Danach wurden 2019 insgesamt 30,5 Mil­lionen Tagesdosen an rezeptpflichtigen Wirkstoffen zur Akutbehandlung der Migräne zulasten der gesetzlichen Krankenversicherungen verordnet.

81 Prozent der Verordnungen ent­fielen auf die beiden Triptane Sumatriptan und Rizatriptan. Rund 347.000 Migränepatienten erhielten im vergangenen Jahr Sumatriptan, rund 159.000 Patienten wurden mit Rizatriptan behandelt.

Daten liefert das Zi auch in puncto Migräneprophylaxe. Sie ist bei Patienten angezeigt, die drei oder mehr Migräneattacken pro Monat haben, oder solche, die sehr lange anhalten, nicht auf die Akutmedikation ansprechen und einen hohen Leidensdruck verursachen. Den Zahlen zufolge betrifft dies knapp 13 Prozent der insgesamt rund 3,4 Millionen Migränepatienten in Deutschland. Im Jahr 2019 haben rund 423.000 Patienten (12,6%) eine Prophylaxe erhalten, rund 121.000 davon in Kombination mit einer Akuttherapie. Die Therapiemöglichkeiten wurden hinsichtlich der Prophylaxe 2018 um drei monoklonale Antikörper erweitert: Erenumab, Galcanezumab und Fremanezumab. Von ihnen wurden 2019 rund 2,8 Millionen Tagesdosen verordnet.

Für Apotheken gut zu wissen: Trotz der hohen Verordnungszahlen und der sich erweiternden Therapieoptionen: Die Selbstmedikation mit rezeptfrei in der Apotheke erhält­lichen Schmerzmitteln spielt bei der Behandlung der Migräne noch immer die größte Rolle. 

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