Gesundheitspolitik

Grünen-Fraktion setzt auf Selbsttests

Möglichkeiten von Schnelltests unzureichend genutzt / Zulassung als Selbsttests nötig

ks | Die Grünen-Bundestags­fraktion fordert, dass sich alle Bürger selbst mit Antigentests auf SARS-CoV-2 testen können. Apotheken sollen solche Schnelltests auch an andere Personen als nur medizinisches oder geschultes Personal abgeben dürfen. Parallel müsse die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in einer Kampagne über die korrekte Anwendung von Schnelltests und über das korrekte Verhalten bei einem positiven sowie negativen Testergebnis informieren.

Die Grünen-Fraktion sieht die angelaufene Impfkampagne als nur einen Baustein in der Bekämpfung der Pandemie. Nötig sei auch eine funktionierende Schnellteststrategie, um Infektionen in der ansteckenden Phase entdecken und Infektionsketten frühzeitig unterbrechen zu können. Die Fraktion will daher in Kürze einen Antrag in den Bundestag einbringen, der zum Ziel hat, die Kapazitäten für Schnelltests massiv auszubauen, die Selbstanwendung zu erlauben und Public-Health-Screenings zu ermöglichen.

Dahmen: Neue Tests sind einfach genug

„Neuartige Schnelltests erfordern nur einen Abstrich aus dem vorderen Nasenraum und können auch von Laien durchgeführt werden. Der Gesundheitsminister sollte die Selbstanwendung von Schnelltests dringend zulassen. So könnten Schnelltests auch als regelmäßiges Screening oder schon bei geringfügigsten Krankheitszeichen selbst angewendet werden“, erklärte Dr. Janosch Dahmen, der selbst Mediziner ist und im vergangenen November in die Grünen-Bundestagsfraktion und den Gesundheitsausschuss nachgerückt ist. Die Test-Ergebnisse sollten sodann im Sinne der Kontaktnachverfolgung auch in der Corona-App eingespeist werden können.

Der Antrag fordert überdies, durch Evaluationen sicherzustellen, dass alle Schnelltests Mindestanforderungen an Qualität, Sensitivität und Spezifität erfüllen. |

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