Rezension: Leistungserbringungsrecht

Philipp Weiß

Leistungserbringung durch 
Apotheken in der gesetzlichen Krankenversicherung nach 
§ 129 SGB V.

Schriftenreihe zum Gesundheitsrecht, 
Band 48. 491 Seiten. 
Verlag Duncker & Humblot.

Gegenstand des in der Reihe „Schriften zum Gesundheitsrecht“ erschienenen Buchs ist das in § 129 SGB V geregelte Leistungserbringungsrecht von Apothekerinnen und Apothekern. Im Mittelpunkt steht dabei die Pflicht, preisgünstige wirkstoffgleiche Arzneimittel abzugeben, wenn ein Arzt nicht bindend ein konkretes Arzneimittel verordnet hat. Der Autor untersucht in seiner profunden Arbeit zunächst das die Vorgaben des § 129 SGB V konkretisierende Kollektivvertragsrecht auf Bundes- und Landesebene, bevor er sich dann den Rechtsbeziehungen bei der Arzneimittelabgabe einschließlich der vergütungsrechtlichen und krankenversicherungsrechtlichen Vorgaben und Folgen zuwendet. In einem weiteren Kapitel wird die Pflicht zur Abgabe preisgünstiger Arzneimittel spezi­fiziert und ihre Vereinbarkeit mit höherrangigem Recht geprüft (und bejaht). Abschließend werden die Verantwortungsbereiche von Arzt und Apotheker voneinander abgegrenzt sowie mögliche zukünftige Entwicklungen zur Pflicht der Abgabe preisgünstiger Arzneimittel aufgezeigt. 25 durchweg plausible und weit­gehend überzeugende Thesen zum Thema runden die gut lesbare Abhandlung ab. Die Arbeit des Autors wurde mit dem Dissertationspreis der Gesellschaft zur Förderung der sozialrechtlichen Forschung e. V. ausgezeichnet.