Wirtschaft

Erstmals Impfstoff-Export gestoppt

dpa | Erstmals ist die Ausfuhr von Corona-Impfstoff aus der Europäischen Union in einen Drittstaat gestoppt worden. Italien verhinderte die Lieferung von 250.000 Dosen Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astra­Zeneca an Australien, wie EU-Kreise am Donnerstag bestätigten. Zuerst hatte die „Financial Times“ darüber berichtet.

Grundlage ist ein Ende Januar eingeführtes System zur Export­kon­trolle. Danach müssen Pharmakonzerne, die Lieferverpflichtungen für die EU haben, Ausfuhr­genehmigungen für in der EU produzierte Impfstoffe beantragen. Wenn Hersteller die EU bei Liefermengen unrechtmäßig benachteiligen, könnten Genehmigungen verweigert werden. AstraZeneca hatte die vertraglich zugesagte Liefermenge an die EU im ersten Quartal drastisch gesenkt und damit für großen Unmut gesorgt.

Zum Hintergrund: Australien hat seit Beginn der Pandemie rund 29.000 Coronavirus-Fälle verzeichnet – eine deutlich niedrigere Pro-Kopf-Rate als in den meisten Industrieländern. Die Zahl der Todesfälle liegt derzeit bei 909. |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.