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Wirtschaft
Phagro steigt aus
Securpharm e. V. verliert zum Jahresende ein Mitglied
Nachdem das EU-Parlament Anfang 2011 die Richtlinie zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen in der legalen Lieferkette verabschiedet hatte, machte man sich in Deutschland schnell an die Umsetzungsarbeiten. Die Verbände der pharmazeutischen Industrie, der Apotheker und des Großhandels gründeten die deutsche Stakeholder-Organisation Securpharm e. V., um ein System zur Echtheitsprüfung von Arzneimitteln nach den europäischen Vorgaben aufzubauen. Mitglieder sind seitdem die ABDA sowie ihre Mediengruppe Avoxa, der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa), der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH), der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), die Informationsstelle für Arzneispezialitäten GmbH (IFA) sowie der Phagro. Pro Generika entschied bereits 2012, aus dem Trägerverein auszuscheiden, weil man die Vorbereitungsarbeiten als abgeschlossen ansah. Seit 2017 ist Pro Generika im Hintergrund wieder dabei – in Form eines der vier Gesellschafter des Securpharm-„Partners“ ACS PharmaProtect, der die Herstellerdatenbank entwickelt und betreibt.
Nun will auch der Phagro Securpharm verlassen. In einem Statement erklärt der Verband, die EU-Fälschungsschutzrichtlinie sei in Deutschland erfolgreich umgesetzt – dies sei das Verdienst von Securpharm. Gemeinsam mit den anderen Gründungsmitgliedern habe der Phagro tatkräftig mitgewirkt und das deutsche Fälschungsschutzsystem seit 2012 aufgebaut. Der Rückzug des Verbands heißt aber nicht, dass der Großhandel nun nicht mehr mitmacht: „Die Phagro-Mitgliedsunternehmen sind und bleiben elementarer Teil des deutschen Fälschungsschutzsystems.“ Sie müssen die europäischen Vorgaben selbstverständlich weiterhin genauso umsetzen wie Hersteller und Apotheken. |
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