Wirtschaft

Wachstum verlangsamt

Logistikprobleme bremsen Shop Apotheke

ks/dpa | Bei der niederländischen Shop Apotheke hat sich im zweiten Quartal 2021 nicht nur das Wachstum verlangsamt, auch das Erreichen der Jahresprognose wird als „herausfordernd“ bezeichnet.

Die Shop Apotheke gab am ver­gangenen Dienstag die vorläufigen Geschäftsergebnisse fürs erste Halbjahr 2021 bekannt. Demnach hat sich das Wachstum im zweiten Quartal verlangsamt. Die Umsätze stiegen um 7,3 Prozent auf 250 Mio. Euro. Im ersten Quartal 2021 lag das Umsatzplus noch bei 22,4 Prozent (auf 284 Mio. Euro). Damit ist für das erste Halbjahr eine Umsatzsteigerung um 14,9 Prozent auf 534 Mio. Euro zu verzeichnen.

Vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Segment) wuchs der Umsatz im zweiten Quartal mit 3,8 Prozent gemächlich – allerdings findet hier weiterhin der größte Teil des Geschäfts statt (198 Mio. Euro). Im gesamten ersten Halbjahr lag das Plus bei 9,5 Prozent, der Umsatz bei 428 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2020: 391 Mio. Euro).

Das verlangsamte Wachstum erklärt CEO Stefan Feltens in einer Meldung mit einem gegenwärtig angespannten Arbeitsmarkt und dem Umzug an den neuen Standort im niederländischen Sevenum. Das „Recruiting“ neuer Mitarbeiter halte nicht mit der steigenden Kundennach­frage Schritt, die Umstellung auf die nächste Automatisierungsstufe sei zeitaufwendiger als geplant und die Komplexität steige durch den temporären Parallelbetrieb der zwei Logistikzentren.

Dennoch ist man zuversichtlich: Die Nachfrage brummt, die Zahl der aktiven Kunden habe im zweiten Quartal auf deutlich über sieben Millionen zugenommen. Zudem sei „Shop Apotheke now!“ mit einer zugesicherten Lieferung am gleichen oder nächsten Abend inzwischen in 13 Metropolregionen in Deutschland verfügbar.

Für das Gesamtjahr hält der Vorstand die Prognose vorerst aufrecht, weist aber darauf hin, dass die Entwicklung der nächsten Wochen entscheidend für eine mögliche Anpassung sein werde. Bislang geht das Unternehmen von einem Umsatzwachstum in Höhe von rund 20 Prozent und einer operativen Marge (Ebitda) von 2,3 bis 2,8 Prozent aus. „Da die Logistikkapazität aktuell geringer als ursprünglich geplant ausfällt, ist die Zielerreichung herausfordernder“, heißt es. |

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