Wirtschaft

Neues Antibiotikum in fünf Jahren

cha | Im Jahr 2000 hatte der Schweizer Roche-Konzern die Antibiotikaforschung aufgegeben. Nun stellte der Vorstandsvorsitzende Severin Schwan im Interview mit der „NZZ am Sonntag“ ein neues Antibiotikum in fünf Jahren in Aussicht.

Resistente Keime seien ein wich­tiges gesellschaftliches Problem, so Schwan, und Roche müsse mithelfen, es zu lösen. Finanziell zahle sich die Entwicklung neuer Antibiotika nicht mehr aus – auch deshalb, weil man deren Einsatz auf möglichst wenige Patienten beschränken müsse, um neue Resistenzen zu verhindern. Daher schlägt Schwan vor, die Markt­zulassung für Mittel gegen multi­resistente Keime gleich zu regeln wie die für Medikamente gegen seltene Krankheiten. „Dort hat die Politik Hürden abgebaut, Preiserhöhungen toleriert und Hersteller für eine gewisse Zeit vor Konkurrenz geschützt. Plötzlich war das Gebiet wieder interessant, die Unternehmen haben innert kurzer Zeit innovative neue Medizin entwickelt“, so Schwan. Das Ziel von Roche sei, bis in fünf Jahren ein erstes wirksames Antibiotikum zu haben. |

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