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Wirtschaft
3,3 Mrd. Euro Einsparungen
AG Pro Biosimilars legt neue Zahlen vor
Mittlerweile sind Biosimilars ein wichtiger Faktor, wenn es um Einsparungen im Gesundheitswesen geht. Die Nachfolgeprodukte ehemals patentgeschützter Biopharmazeutika sorgen für Wettbewerb und damit für sinkende Preise. Nun hat die AG Pro Biosimilars neue Zahlen dazu vorgelegt, wie groß die Einsparungen tatsächlich sind. Danach konnten seit 2010 dank Biosimilars 3,3 Mrd. Euro im Gesundheitssystem eingespart werden. Lag die Entlastung im Jahr 2010 gerade einmal bei 21 Mio. Euro, so waren es zehn Jahre später bereits mehr als 1,1 Mrd. Euro im Jahr. Und die Tendenz steigt weiter, heißt es in der Pressemeldung.
Als Beispiel für die massiven Preissenkungen wird der Blockbuster Adalimumab angeführt: Beim dereinst umsatzstärksten Medikament für die gesetzlichen Krankenkassen (Original: Humira) fiel der Preis pro Tagestherapiedosis seit Einführung der Biosimilars von 60,47 Euro (Oktober 2018) auf 33,94 Euro (August 2021). Somit sank der Durchschnittspreis um 43,9 Prozent.
Mit zusätzlichen 400 Mio. Euro an Einsparungen pro Jahr rechnet Pro Biosimilars durch die im April 2021 eingeführten Festbeträge für TNF-alpha-Wirkstoffe (z. B. Adalimumab, Etanercept).
Warnung vor der automatischen Substitution
Eindringlich warnt Pro Generika vor den Folgen der im kommenden Jahr geplanten automatischen Substitution von Biosimilars in der Apotheke. „Exklusive Rabattverträge haben bei Generika zu einem ruinösen Wettbewerb geführt. Allein die Zahl der Arzneimittelengpässe sind ein Symptom dafür, dass etwas grob schief läuft. (...) Die Politik will durch die automatische Substitution noch mehr Einsparungen erzielen – und macht den Generika-Fehler zum zweiten Mal“, so Peter Stenico, Vorsitzender der AG Pro Biosimilars. Er fordert: „Die neue Regierung sollte den Schritt der alten noch einmal überdenken.“ |
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