Wirtschaft

DAT: Viele Fragen zum E-Rezept offen

APOkix-Umfrage: Stimmungsbarometer erreicht Höchststand / Deutscher Apothekertag setzt richtige Themen, aber ...

ks | Die aktuelle APOkix-Umfrage zeigt: Die Apothekenleiter beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage derzeit so gut wie seit Jahren nicht mehr. Und immer mehr wagen auch einen positiven Ausblick in die Zukunft.

Rund 40 Prozent der rund 140 APOkix-Teilnehmer bewerten ihre aktuelle Geschäftslage im Oktober positiv. Etwa ebenso viele empfinden sie als „neutral“, nur 20 Prozent werten sie „eher“ oder „sehr“ negativ. Damit verstetigt sich der Trend nach oben, der Index klettert auf 118,8 Punkte. Auch wenn 100 Punkte „nur“ eine insgesamt ausgeglichene Stimmung markieren, ist dieser Wert bemerkenswert: Der letzte Höchststand bei der aktuellen Lage lag bei 120,2 Punkten – und zwar im November 2013.

Auch die Erwartungen an die Geschäftslage in den kommenden zwölf Monaten hellen sich weiter auf. Hier liegt der Index nun bei fast 80 Punkten. Damit bewegt er sich weiterhin deutlich unter dem neutralen Durchschnitt, aber 23 Punkte über dem Vorjahreswert.

Hinter der positiven Entwicklung könnten die bereits seit Juni wieder steigenden Kundenzahlen stehen. Auch digitale Impfzertifikate sind weiterhin in den meisten Apotheken häufig nachgefragt (89 Prozent). Genesenenzertifikate werden seltener ausgestellt, aber immerhin noch 30 Prozent der APOkix-Teilnehmer geben an, sie würden (sehr) häufig nachgefragt. Das Geschäft mit den COVID-19-Impfstoffen sieht nur jeder fünfte Teilnehmer als lukratives Zusatzgeschäft. Rund drei Viertel werten es als Mehraufwand – dennoch läuft die Belieferung letztlich bei ebenso vielen reibungslos.

Der Index zur aktuelle Geschäftslage ist so hoch wie seit acht Jahren nicht mehr.

Begrenztes Interesse am DAT

Die Frage des Monats rankte sich um den Deutschen Apothekertag (DAT), der im September in Düsseldorf stattgefunden hatte. Die Hälfte der APOkix-Teilnehmer hat die Berichterstattung zu dieser berufspolitisch bedeutsamen Veranstaltung gar nicht verfolgt, 38 Prozent sporadisch und nur 12 Prozent intensiv. Eine Meinung zu den Ergebnissen gibt es dennoch: Knapp 30 Prozent sind mit diesen zufrieden, die übrigen jedoch nicht. Dabei fanden 63 Prozent, dass durchaus die richtigen Themen beleuchtet wurden. 34 Prozent stimmten allerdings der Aussage zu, der DAT interessiere sie nicht, weil er keine Auswirkungen auf ihren Apothekenalltag habe. Gut fanden rund drei Viertel der Befragten, dass sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn offen gezeigt hat für eine Diskussion mit den Apothekern. 94 Prozent begrüßen zudem den Antrag, der das Ziel verfolgt, das Pharmaziestudium zu reformieren und die Approbationsordnung zu novellieren, um den Apothekerberuf attraktiver zu machen. 88 Prozent sind der Meinung, dass der DAT viele politische Fragen rund um die Einführung des E-Rezepts offengelassen hat.

Abschließend wurde nach der Zufriedenheit mit dem Ergebnis der Bundestagswahl gefragt: Hier erklären nur 19 Prozent, dass sie zufrieden seien. 53 sind „eher weniger“ und 28 Prozent „gar nicht“ zufrieden. Auch wenn in der Realität alle Zeichen auf Ampel stehen – die APOkix-Teilnehmer präferieren zu 58 Prozent eine Jamaika-Koalition aus CDU, SPD und FDP. |

APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.

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