Wirtschaft

Geldregen für Mainz

Biontech mit 3,2 Mrd. Nettogewinn im dritten Quartal

cha | Dank seinem Corona-Impfstoff hat das Mainzer Unternehmen Biontech im dritten Quartal 2021 einen Nettogewinn von mehr als 3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Erfreulich ist dies insbesondere auch für die hoch verschuldete Stadt Mainz, der sich durch die Gewerbesteuereinnahmen völlig neue Perspektiven eröffnen.

Vergangenen Dienstag teilte Biontech mit, dass die Gesamtumsätze in dem zum 30. September 2021 endenden Quartal auf 6087,3 Mio. Euro geschätzt werden, verglichen mit 67,5 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Für die ersten neun Monate 2021 ergab sich ein Gesamtumsatz von 13.444,2 Mio. Euro nach 136,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Dieser Anstieg sei hauptsächlich auf die rapide Steigerung der weltweiten COVID-19-Impfstoff-Versorgung zurückzuführen, heißt es weiter.

Ähnlich sieht es bei den Gewinnen aus. Der Nettogewinn im dritten Quartal 2021 betrug 3211,0 Mio. Euro nach einem Nettoverlust von 210,0 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Für die ersten neun Monate 2021 ergab sich ein Nettogewinn in Höhe von 7126,3 Mio. Euro nach einem Nettoverlust von 351,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Globaler Biotechnologiestandort geplant

Davon profitiert auch der Mainzer Stadtsäckel in erheblichem Ausmaß: Statt mit einem Minusbetrag rechnet man nun für 2021 mit einem Jahresüberschuss von 1,09 Mrd. Euro und für 2022 von 490,8 Mio. Euro – womit Mainz schuldenfrei wäre. Dies eröffnet der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt völlig neue Perspek­tiven. „Durch den Erfolg von Biontech wurde Mainz in der Pandemie zur Apotheke der Welt“, äußerte Oberbürgermeister Michael Ebling. Nun soll Mainz zum globalen Wissenschafts- und Biotechnologiestandort mit den inhaltlichen Schwerpunkten Krebs- und Altersforschung werden. Bestehenden und neuen Unternehmen der Biotech-Branche will man gute Bedingungen bieten. So steht für die un­mittelbare Entwicklung eines Biotechnologie-Campus mit direkter Anbindung an Uniklinik und Universität eine Fläche von 30 Hektar bereit. Zudem soll der Gewerbesteuerhebesatz von 440 auf 310 Punkte gesenkt werden. |

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