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Wirtschaft
Bei Cannabis gehen die Meinungen auseinander
APOkix: Legalisierung wird mehrheitlich abgelehnt, aber jeder Dritte würde verkaufen / Aktuelle Geschäftslage sehr positiv
Danach lehnt eine Mehrheit von 59 Prozent der APOkix-Teilnehmer die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken ab, nur ein knappes Viertel befürwortet sie. Auch glauben nur 40 Prozent der Befragten, dass die Legalisierung „entscheidend zur Gesundheits- und Kriminalitätsprävention in diesem Bereich“ beiträgt. Zudem befürchten mehr als 80 Prozent, „dass oftmals der an Volljährige verkaufte Cannabis zu Genusszwecken doch an Jugendliche weitergegeben wird“.
Doch inwieweit würden die APOkix-Teilnehmer in ihrer Apotheke Cannabis verkaufen? 13 Prozent antworten „Ja, auf jeden Fall“ und weitere 23 „Eher ja“. Rund jeweils jeder Fünfte lehnt den Verkauf komplett oder eher ab.
Grundsätzlich sind 64 Prozent der Befragten der Meinung, dass in Apotheken ausschließlich medizinischer Cannabis abgegeben werden sollte, aber keine Cannabisprodukte zu Genusszwecken. Dennoch finden es 54 Prozent gut, dass Cannabisprodukte zu Genusszwecken im Falle einer Legalisierung über Apotheken verkauft werden sollen. Fast genauso viele Befragte befürchten einen Imageschaden für die Apotheken, wenn dort Cannabis abgegeben würde. In einem sind sich die Befragten allerdings weitgehend einig: Mehr als 80 Prozent sind der Ansicht, dass Cannabisprodukte zu Genusszwecken nicht für Liefer-/Botendienste und Versandhandel freigegeben werden sollte. Das große Geld erwarten die Apotheker nicht vom Cannabisverkauf: Ein „lukratives Zusatzgeschäft“ verspricht sich gerade einmal ein gutes Drittel.
Aktuelle Geschäftslage im Aufwärtstrend
Nachdem der Index für die aktuelle Geschäftslage im März auf 70,6 Punkte abgesunken war, stieg er seither nahezu stetig an. Im November erreichte er mit 130,5 Punkten ein Allzeithoch. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahreswert ein Plus von 67,7 Punkten. Bei 100 Punkten halten sich negative und positive Einschätzungen die Waage. Dabei beurteilen 5 Prozent der Befragten ihre aktuelle Geschäftslage als „sehr“ und 41 Prozent als „eher positiv“ sowie 5 Prozent als „sehr“ und 11 Prozent als „eher negativ“. Dagegen verharrt der Index für die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten mit 74,9 Punkten im deutlich negativen Bereich. Nur 17 Prozent der APOkix-Teilnehmer erwarten eine Verbesserung, mehr als 40 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung. Eine Rolle spielen dürften dabei die Unsicherheiten bezüglich der Konkurrenz der EU-Versender angesichts der bevorstehenden Einführung des E-Rezepts, aber auch die unklaren Pläne der Ampel-Koalition für eine Reform des Apothekenwesens. |
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.
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