Wirtschaft

PKV sichert Arbeitsplätze

Studie zeigt volkswirtschaftliche Ausstrahleffekte

eda | Bis vor Kurzem musste die Private Krankenversicherung (PKV) noch um ihr Fortbestehen bangen – schließlich wollen SPD und Grüne schon seit Langem die Bürgerversicherung ein­führen. Doch mit dem dritten Ampel-Partner, der FDP, können sich die privaten Krankenkassen wohl erst einmal sicher fühlen. Nun zeigt eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR positive volkswirtschaftliche Effekte der PKV auf.

Rund 8,7 Mio. Menschen in Deutschland sind privat versichert. Damit beträgt der aktuelle Marktanteil der PKV 10,6 Prozent. Die Privatversicherten generieren sogenannte Mehrumsätze, laut Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR in Höhe von jährlich 12,7 Mrd. Euro. Etwa 88.700 Erwerbstätige hängen direkt, indirekt und induziert von den Aktivitäten der PKV als Wirtschaftsakteur ab. Aufgrund der zusätzlichen Wertschöpfung würden mehr als 325.000 Arbeitsplätze im Gesundheitswesen finanziert. Privatversicherte seien somit „eine wichtige Finanzierungsquelle für die Ausstattung der Praxen und Krankenhäuser und damit für die medizinische Versorgung in Deutschland insgesamt“, lautet die Bilanz des Darmstädter Instituts WifOR, das im Rahmen der Studie den „ökono­mischen Fußabdruck“ der PKV ermittelt hat.

Um die volkswirtschaftlichen Effekte zu veranschaulichen, stellen die Gutachter die Bruttowertschöpfung anhand jedes Euros dar. Durch die Geschäftstätigkeit der PKV würden sich mit jedem Euro Wertschöpfung zusätzliche 1,90 Euro in der Gesamtwirtschaft ergeben. Damit würden die volkswirtschaftlichen Ausstrahleffekte der privaten Krankenkassen – gemessen an der Bruttowertschöpfung – hochinnovative Branchen wie die Automobilindustrie (1,80 Euro), die Informations- und Kommunikationsdienstleister (1,00 Euro) oder die Medizintechnik (1,10 Euro) übertreffen. Auch beim sogenannten Job-Faktor übertrifft die PKV die Automobilindustrie. Mit jedem Arbeitsplatz in der PKV gehen weitere fünf zusätzliche Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft einher – bei der Automobilindustrie sind es dagegen 4,8. |

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