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Prisma
Ein Gatter mit Pfiff
Intelligenter Zaun hilft Wölfe abzuwehren
us | Wölfe breiten sich in einigen Teilen Deutschlands wieder aus. Einerseits sehen viele Menschen es gerne, wenn die großen Raubtiere sich in unseren Wäldern wieder wohlfühlen. Andererseits reißen Wölfe jedes Jahr einige Tausend Weidetiere und verursachen dadurch nicht nur wirtschaftlichen Schaden, sondern werden auch zur psychologischen Belastung für die Tierhalter. Wissenschaftler der Universitäten Bremen und Gießen arbeiten nun an einem für beide Seiten verträglichen Kompromiss. Mithilfe des Zaunherstellers RoFlexs GmbH aus Salzwedel arbeiten sie an einem intelligenten Weidezaun. Unter dem etwas sperrigen Projektnamen „mAInZaun“ (Modularer, autonomer und intelligenter Weide(schutz)zaun mit Erkennung und Vergrämung von Prädatoren) entwickeln die Forscher ein System, dass die Annäherung eines Wolfes erkennen und entsprechend reagieren soll. Der Zaun soll sich selbst mit Energie versorgen können. Er alarmiert bei Gefahr den Tierhalter und soll Wölfe verscheuchen können ohne ihnen Schaden zuzufügen. Die Wissenschaftler arbeiten daran, das System intelligent genug zu machen, dass es einzelne Wölfe unterscheiden kann und die Vergrämungsmethoden individuell anpasst. So soll verhindert werden, dass sich die Tiere an eine bestimmte Abschreckungsmaßnahme gewöhnen. Das Projekt wird unterstützt vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Das Wohlergehen von wilden Wölfen auf der einen Seite und zahmen Schafen, Ponys und Kälbern auf der anderen Seite ist dem BMEL 1,1 Millionen Euro wert. |
Literatur
Bohn KW. Der „intelligente Zaun“ gegen den Wolf. Pressemitteilung der Universität Bremen. 13. September 2021
mAInZaun. Informationen der Universität Gießen, www.intelligenter-herdenschutz.de; Abgerufen am 21. September 2021
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