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Arzneimittel und Therapie
Kurz gemeldet
Dapagliflozin nicht mehr für Typ-1-Diabetiker
Dapagliflozin (Forxiga®) ist ein selektiver und reversibler Inhibitor des Natrium-Glucose-Cotransporters-2 (SGLT-2), der Insulin-unabhängig wirkt. Dapagliflozin 5 mg ist nicht mehr indiziert zur Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1, da der Hersteller die Indikation zurückgezogen hat. Hintergrund ist das häufige Auftreten diabetischer Ketoazidosen, eine bekannte Nebenwirkung von Dapagliflozin. In Studien mit Typ-1-Diabetikern wurden diabetische Ketoazidosen „häufig“ berichtet (bei mindestens 1 pro 100 Patienten). Dapagliflozin sollte bei Patienten mit Diabetes-Typ-1 nur in Absprache mit einem auf die Diabetes-Behandlung spezialisierten Arzt abgesetzt werden. Dapagliflozin bleibt für Erwachsene zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2, symptomatischer chronischer Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion sowie chronischer Niereninsuffizienz zugelassen. AstraZeneca betont, dass es keine neuen Sicherheitssignale gibt.
Hinweise zu Lieferengpässen von Infanrix
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) informiert regelmäßig über Lieferengpässe bei Human-Impfstoffen. Jetzt wurde ein Handlungshinweis der STIKO für den Kombinationsimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus und Pertussis (DTaP) Infanrix ergänzt, der voraussichtlich wieder Anfang Januar 2022 von GSK lieferbar sein wird. Er dient zur Grundimmunisierung ab vollendetem zweiten Lebensmonat bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr. Anstehende Impfungen sollten mit einem höhervalenten Impfstoff (entweder DTaP-IPV-Hib oder DTaP-IPV-Hib-HepB) gemäß altersentsprechender Empfehlung durchgeführt werden. Wird eine mit Infanrix begonnene Impfserie mit einem höhervalenten Impfstoff fortgesetzt, ist darauf zu achten, dass die für eine vollständige Grundimmunisierung vorgesehene Zahl von Impfstoffdosen gegen Polio und Hepatitis B mit Einzelimpfstoffen komplettiert wird. Hierbei sind jeweils die Mindestabstände zur vorangegangenen Impfstoffdosis zu beachten.
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