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Aus den Ländern
LAK Baden-Württemberg: Generationswechsel setzt sich in den Ausschüssen fort
Knappe Entscheidungen bringen neue Gesichter
Nachdem vor zwei Monaten bei der konstituierenden Sitzung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg ein neuer Präsident und der Vorstand für die aktuelle Wahlperiode gewählt wurden, stand nun die Besetzung der Ausschüsse auf dem Programm. Dabei setzte sich fort, was sich bereits bei der vorherigen Wahl der Vertreterversammlung angedeutet hatte und in diesem Jahr bei der Wahl weiterging: Es gibt einen Generationswechsel in Baden-Württemberg, und der zeigt sich eben auch in den Ausschüssen. Bemerkenswert ist, dass schon wie bei der Vorstandswahl nicht neue Gesichter in die Gremien einzogen, weil altgediente Mitglieder ihr Amt zur Verfügung stellten, sondern weil sie sich bei den Wahlen durchsetzten. Teilweise in sehr knappen Entscheidungen. Die Abstimmungen fanden wie bereits beim letzten Mal auch elektronisch statt. Folgende Ausschüsse wurden neu besetzt: der Ausbildungs-, der Fortbildungs- und der Weiterbildungsausschuss, die Krankenhauspharmazie sowie der Arbeitskreis Sucht und Suchtprävention. Die genaue Zusammensetzung findet sich auf der Webseite der Kammer unter „Ausschüsse“. Außerdem wurden der Rechnungsprüfer und der Vorstand für das letzte Geschäftsjahr entlastet.
Online-Vorträge erfreuen sich großer Beliebtheit
Weitere Punkte auf der Agenda waren unter anderem Berichte des Präsidenten, der Vizepräsidentin und des Geschäftsführers. Präsident Martin Braun ging unter anderem auf das Thema Cannabis zu Genusszwecken aus der Apotheke ein – schließlich ist die Liberalisierung und Besteuerung von Cannabis Thema der derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen. Er rief daher seine Kolleginnen und Kollegen auf, sich eine Meinung dazu zu bilden. Letztlich müsse jeder für sich entscheiden, ob er eine Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken in der Apotheke verantworten kann.
Außerdem zog man seitens der Kammergeschäftsstelle Bilanz aus den Aktivitäten im Coronajahr: So habe der Deutsche Apothekertag zum ersten Mal als Hybridveranstaltung stattgefunden. Für die Delegierten in Baden-Württemberg war das nicht nur aus Infektionsschutzgründen von Vorteil: Die frisch gewählten Apothekerinnen und Apotheker hatten erst sehr kurzfristig von ihrer Nominierung für den DAT erfahren, und eine Fahrt nach Düsseldorf war nicht für jeden organisatorisch möglich. Seitens der Kammer besteht der Wunsch, den DAT im kommenden Jahr wieder als Hybridveranstaltung durchzuführen. Außerdem erfreuten sich die Online-Vorträge großer Beliebtheit mit mindestens 500, oft sogar 1000 Teilnehmern, lediglich die Schulungen zur Grippeimpfung und einzelne Exkursionen fanden in Präsenz statt. Die Weiterbildung soll weiterhin künftig zu 50% online stattfinden. Außerdem rief der Geschäftsführer Carsten Diers die Apothekerinnen und Apotheker auf, unnötigen Bürokratismus zu benennen. Eine Arbeitsgruppe auf Bundesebene soll sich dann damit beschäftigen.
Zudem gab der Justiziar der Landesapothekerkammer, Uwe Kriessler, noch Hinweise aus der Rechtsabteilung zum Umgang mit gefälschten Impfpässen. |
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