Arzneimittel und Therapie

Apotheken genießen großes Vertrauen

Signifikante Blutdruck- und Cholesterolsenkung durch Medikationsmanagement möglich

Foto: Ivan – stock.adobe.com

mab | Chronisch erkrankte ältere Menschen nehmen häufig viele Arzneimittel ein. Interaktionen sind dann keine Seltenheit mehr. Wichtig ist, solche arzneimittelbezogenen Probleme rechtzeitig zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Hier spielt der Apotheker eine wichtige Rolle. Vor Kurzem wurde im „British Journal of Clinical Pharmacology“ eine Untersuchung publiziert, die zeigt, was durch gutes Medikationsmanagement in der Apotheke erreicht werden kann.

In die chinesische Studie wurden chronisch erkrankte Personen über 65 Jahre einbezogen. Alle hatten mindestens zweimal pro Jahr eine Medikations­managementleistung in Anspruch genommen. Insgesamt ermittelten die Pharmazeuten 525 arzneimittelbezogene Probleme, wobei deren Anzahl mit der Menge der eingenommenen Arzneimittel korrelierte. Am häufigsten (54%) war keine ausreichende Wirksamkeit eines Arzneimittels unter der Begleitmedikation gegeben. Die häufigste Intervention (49%) bestand im Wechsel eines Arzneimittels. Der Großteil der Patienten akzeptierte dabei die vom Apotheker vorgeschlagenen Medikationsänderungen und setzte diese auch um (90%). Nach der Beobachtung wurden die klinischen Parameter wie Blutdruck, Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterol-Wert und Triglyceride mit den Werten vor der Intervention verglichen, mit erfreulichem Ergebnis: Alle Parameter hatten sich signifikant verbessert. Und auch zur Kostensenkung konnten die Apotheker beitragen: So reduzierten sich die durchschnitt­lichen monatlichen Medikamenten­kosten pro Patient von umgerechnet 49,71 auf 45,53 Euro (p = 0,009). |

Literatur

Wang X, Wang S, Yu X et al. Impact of pharmacist‐led medication therapy management in ambulatory elderly patients with chronic diseases. British Journal of Clinical Pharmacology 2021, doi:10.1111/bcp.14709

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