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Arzneimittel und Therapie
Kurz gemeldet
Lixiana® 60 mg jetzt auch mörserbar
Viele ältere Menschen leiden unter Schluckbeschwerden, welche die Adhärenz bedeutend beeinträchtigen können. Daiichi Sankyo gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass die 60-mg-Filmtablette des direkten Faktor-Xa-Inhibitors Edoxaban (Lixiana®) jetzt auch zermörsert werden und anschließend Patienten mit Schluckbeschwerden entweder über eine Magensonde in Wasser suspendiert oder in Apfelmus gegeben werden kann. Hintergrund dafür ist eine vor Kurzem durchgeführte Crossover-Phase-I-Studie, bei der 30 Probanden 60 mg Lixiana® entweder oral als Filmtablette oder in gemörserter Form suspendiert in Wasser bzw. in Apfelpüree zu sich genommen hatten. Bei gleicher Sicherheit und Verträglichkeit ergaben sich in allen Behandlungsarmen ähnliche pharmakokinetische Daten.
Empfehlung für Icosapent-Ethyl
Bei seinem letzten Meeting hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der europäischen Arzneimittelbehörde eine positive Empfehlung für die Zulassung von Vazkepa® ausgesprochen. Das Präparat enthält – anders als andere Omega-3-Fettsäurepräparate – nur hochdosiert Icosapent-Ethyl (Reinform der Eicosapentaensäure) und keine Docosahexaensäure und soll bei Hochrisikopatienten das Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse reduzieren.
Tyrothricin bleibt OTC
Die Hersteller von Lemocin® und Dorithricin® dürfte die Meldung gefreut haben: Der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht, der dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) angehört, hat sich einstimmig dagegen ausgesprochen, Tyrothricin-haltige Lutschtabletten der Verschreibungspflicht zu unterstellen. Tyrothricin ist ein Polypeptid-Antibiotikum, dessen lokaler Einsatz zur Behandlung von Erkrankungen im Mundrachenraum aufgrund möglicher Resistenzbildungen in der Vergangenheit häufig diskutiert wurde. Auch gegen eine Verschreibungspflicht von Dimenhydrinat für über 65-Jährige hat sich der Ausschuss ausgesprochen. Dagegen empfahl er, das Antihistaminikum Bilastin (Bitosen®, Berlin-Chemie) aus der Verschreibungspflicht zu entlassen. Bilastin ist zur Behandlung der allergischen Rhinokonjunktivitis und der Urtikaria zugelassen. Im nächsten Schritt entscheidet das Bundesministerium für Gesundheit, ob die Empfehlungen in die Arzneimittelverschreibungsverordnung übernommen werden.
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