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Wirtschaft
Großes Interesse an pharmazeutischen Dienstleistungen
APOkix: Erweiterte Medikationsberatung bald bei 80 Prozent der Befragten / Die Stimmung ist im Sommerloch
Die Einführung der fünf vergüteten Dienstleistungen wird von knapp 40 Prozent der APOkix-Teilnehmer als gut oder sehr gut beurteilt. Aber immerhin ein gutes Drittel meint „teils/teils“ und ein gutes Viertel findet sie sogar eher oder sehr schlecht. Dennoch sind 71 Prozent der Ansicht, dass die Dienstleistungen ein „Meilenstein für die verbesserte Patientenversorgung“ sind. Das Interesse ist auch groß, selbst mitzumachen – wobei es erhebliche Unterschiede bei den einzelnen Dienstleistungen gibt.
Ganz vorne dabei sind die Dienstleistungen, die jede Apotheke ohne weitere Vorbereitung erbringen kann: So bieten bereits 46 Prozent der APOkix-Teilnehmer die standardisierte Einweisung in die korrekte Arzneimittelanwendung und Üben der Inhalationstechnik an und weitere 41 Prozent haben dies geplant. Die standardisierte Risikoerfassung bei Bluthochdruck gibt es bei 39 Prozent der Befragten und weitere 49 Prozent planen dies. Aber auch die erweiterte Medikationsberatung von Patienten mit Polymedikation, für die eine spezielle Fortbildung erforderlich ist, leisten schon 37 Prozent der Apotheken und weitere 42 Prozent planen dies.
Deutlich abgeschlagen sind dagegen zwei Dienstleistungen, die auf Wunsch der Kassenseite in den Katalog aufgenommen wurden: Nur bei 4 bzw. 3 Prozent der Befragten gibt es bislang die pharmazeutische Betreuung von Patienten unter oraler Antitumortherapie bzw. von Patienten nach Organtransplantation.
Diejenigen Apothekenleiter, die keine Dienstleistungen anbieten und dies auch nicht planen, wurden nach den Gründen dafür gefragt. Knapp die Hälfte nennt mangelnde zeitliche Ressourcen und Personalknappheit, ein knappes Drittel gibt an, es gebe keine oder zu wenige Kunden, die dafür infrage kommen.
Anlässlich der Einführung der pharmazeutischen Dienstleistungen kam es zu teils heftigen Protesten von Ärztefunktionären. An der Basis findet jedoch bislang noch kaum Austausch mit den Ärzten statt: Nur gut jeder zehnte Befragte wurde von umliegenden Arztpraxen auf die Dienstleistungen angesprochen. 14 Prozent der Apothekenleiter haben ihrerseits Kontakt mit „ihren“ Ärzten aufgenommen, weitere 46 Prozent planen dies.
Stimmung bleibt pessimistisch
Im Juni war der Index für die aktuelle Geschäftslage erstmals seit etlichen Monaten wieder gestiegen – und das gleich auf 112,7 Punkte. Bei 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage. Doch seither geht es bergab und im August sank der Index auf 96,0 Punkte. Auch der Index für die Erwartungen an die kommenden zwölf Monate dümpelt weiterhin um die 60-Punkte-Linie herum und lag im August bei 59,4 Punkten. Gründe für die pessimistische Stimmung dürften die geplante Erhöhung des Kassenabschlags durch das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz sein, aber auch die mit der Einführung des E-Rezepts verbundene Befürchtung, dass viele Verordnungen künftig an die EU-Versender abwandern. |
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.
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