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Wirtschaft
Wie läuft das Jahr?
Marktdaten der Apotheken bis August 2022
Die vorige Betrachtung der Marktdaten reichte bis Ende Juli (siehe hierzu AZ 2022, Nr. 35, S. 4). Nun geht es um die 31. bis 35. Kalenderwoche, also um den ganzen August und die Zeit bis zum 4. September.
Rx: Leichter Rückschritt bei kumulierten Daten
In der 31. bis 33. Kalenderwoche gingen die Rx-Absätze gegenüber dem Vorjahr leicht zurück, wobei diese Rückgänge bei höchstens 1,5 Prozent in der Wochenbetrachtung lagen. In der 34. und 35. Woche stiegen die Rx-Absätze dagegen um 2,0 bzw. 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Rx-Umsätze nahmen in allen fünf betrachteten Wochen gegenüber dem Vorjahr zu, mit dem niedrigsten Anstieg von 3,3 Prozent in der 32. Woche und dem höchsten Anstieg von 6,4 Prozent in der 35. Woche (siehe Abbildung 1).
Damit ergeben sich für das laufende Jahr 2022 bis zur 35. Woche kumulierte Anstiege des Rx-Absatzes um 4,0 Prozent und des Rx-Umsatzes um 7,9 Prozent gegenüber 2021. Diese beiden Zahlen stellen einen Rückschritt gegenüber der Betrachtung für Ende Juli dar. Die Rx-Daten hatten sich mit plus 4,5 Prozent beim Rx-Absatz und plus 8,4 Prozent beim Rx-Umsatz schon besser entwickelt. Insofern brachte der August zwar überwiegend positive Vorzeichen im Rx-Geschäft, aber eine Dämpfung des günstigen Trends der vorigen Monate.
Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ist der kumulierte Rx-Absatz bis zur 35. Woche um 1,8 Prozent gestiegen und der kumulierte Rx-Umsatz um 17,8 Prozent.
OTC: August etwas schwächer als 2021
Das OTC-Geschäft entwickelte sich im Vorjahresvergleich noch etwas schwächer als der Rx-Bereich. In den betrachteten fünf Wochen gab es beim OTC-Absatz und -Umsatz im Vergleich zum Vorjahr nur kleine Schwankungen um die Nulllinie, wobei die negativen Vorzeichen dominierten.
Die Veränderungen lagen beim OTC-Absatz zwischen minus 4,0 Prozent und plus 0,9 Prozent, beim OTC-Umsatz zwischen minus 2,3 Prozent und plus 2,2 Prozent, jeweils im Vergleich zum Vorjahr (siehe Abbildung 2).
Der kumulierte OTC-Absatz bis zum Ende der 35. Woche ist damit 15,8 Prozent höher als 2021, der kumulierte OTC-Umsatz 12,2 Prozent höher als 2021. Beide Werte lagen Ende Juli höher.
Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ist der kumulierte OTC-Absatz bis zum Ende der 35. Woche um 6,6 Prozent niedriger und der kumulierte OTC-Umsatz um 3,6 Prozent niedriger. Das sind etwas bessere Werte als Ende Juli. Damit setzt sich die lange Aufholjagd im OTC-Bereich fort, allerdings hat diese Aufholjagd im August an Fahrt verloren.
Rückblick auf einen starken Juli
Während die Daten aus dem Apothekenpanel stets Vergleiche zu früheren Jahren darstellen, rechnet Insight Health auch absolute Absätze und Umsätze von Vor-Ort-Apotheken aus den Daten der Rechenzentren hoch. Hierfür liegen nun Daten für den Juli vor. Dabei ergeben sich 143,6 Millionen abgesetzte Einheiten und ein Umsatz von 6146,0 Millionen Euro in den Vor-Ort-Apotheken (Absätze siehe Abbildung 3, Umsätze siehe Abbildung 4). Das sind 3,5 Prozent mehr Absatz und 2,5 Prozent mehr Umsatz als im Juni. Da der Juni und der Juli jeweils 21 Arbeitstage (von Montag bis Freitag) hatten, ist dies ein „echter“ Unterschied. Damit kann der Juli als relativ erfolgreich verbucht werden. Bei der nächsten Betrachtung wird zu prüfen sein, wie sich die relative Abschwächung im August in den absoluten Daten darstellt. |
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