Wirtschaft

15,5 Prozent Umsatzplus

Zur Rose überschreitet 2021 die 2-Mrd.-Franken-Marke

ts | Die Schweizer Zur Rose-Gruppe, zu der auch DocMorris gehört, ist im Geschäftsjahr 2021 nach vorläufigen Zahlen erneut gewachsen und erwirtschaftete einen Umsatz von erstmals mehr als 2 Mrd. Franken – konkret: 2,034 Mrd. Franken (rund 1,95 Mrd.).

Wie das Unternehmen mitteilte, entspricht dies einem Plus von 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der aktiven Kunden stieg in derselben Periode um 18 Prozent auf 12,4 Millionen.

Auch in Deutschland, dem größten Markt von Zur Rose, legte der Umsatz zu. Hier verzeichnete das Unternehmen ein Plus von 20,4 Prozent auf 1,33 Mrd. Franken; in lokaler Währung, also Euro, lag der Zuwachs bei 19,4 Prozent. Laut Zur Rose ist die Zunahme hauptsächlich auf das Onlinegeschäft mit rezeptfreien Medikamenten und Gesundheitsprodukten zurückzuführen, das „den leichten Umsatzrückgang von verschreibungspflichtigen Medikamenten“ überkompensierte.

Die Zahlen zeigen allerdings, dass das Umsatzwachstum sowohl im Konzern als auch in Deutschland insbesondere im vierten Quartal 2021 deutlich nachließ; im ersten Halbjahr 2021 hatte Zur Rose vor allem noch von der Apotal-Übernahme profitiert. Im Laufe des Jahres 2021 nahm Zur Rose seine eigenen Wachstumsprognosen von einst 20 Prozent auf 15 Prozent zurück.

Positiv war 2021 auch die Entwicklung auf dem Heimatmarkt Schweiz, wo Zur Rose den Erlös um 5,7 Prozent auf 627 Mio. Franken steigerte. Dabei sei ein wesentlicher Treiber der Ärztegroßhandel gewesen.

Im Segment Europa, zu dem derzeit Spanien und Frankreich ge­hören, verzeichnete die Zur Rose-Gruppe im Gesamtjahr 2021 ein Umsatzplus von 23,3 Prozent auf 81,9 Mio. Franken. Im November erweiterte die Gruppe in Frankreich unter „DocMorris.fr“ mit einem Partner das Angebot um rezeptfreie Arzneimittel (OTC).

Der vollständige Geschäftsbericht 2021 soll am 24. März 2022 publiziert werden.

Umsatzziel 4 Mrd. Franken in drei bis fünf Jahren

Zur Rose setzt weiterhin darauf, dass das E-Rezept in Deutschland 2022 eingeführt wird. „Die Zur Rose-Gruppe erwartet – wie alle anderen Stakeholder – schnellstmöglich die Bekanntgabe des verbindlichen Zeitplans“, heißt es dazu in der Pressemeldung.

Die Gruppe hält daher unverändert an ihren mittelfristigen Zielen fest. Demnach soll der Umsatz in drei bis fünf Jahren auf 4 Mrd. Franken ansteigen, sich also beinahe verdoppeln. Bestätigt wird auch die mittelfristige EBITDA-Zielmarge von rund 8 Prozent.

Auf strategischer Ebene will DocMorris Express die taggleiche Belieferung durch die Zusammenarbeit mit Partnerapotheken weiter ausbauen. Aktuell zähle der Marktplatz DocMorris Express knapp über 200 kooperierende Apotheken. Damit könnten Kunden in vielen Großstädten Deutschlands bereits die Option einer taggleichen Express-Lieferung wählen, so die Pressemeldung.

Darüber hinaus will die Zur Rose-Gruppe unter der Dachmarke DocMorris ihr „europäisches Gesundheitsökosystem“ erweitern. Davon sollen insbesondere chronisch Kranke wie Diabetiker profitieren. Zu diesem Zweck ist der Konzern bereits Kooperationen mit den Pharmaunternehmen Novo Nor­disk und Roche Diabetes Care eingegangen. Für 2022 seien weitere Kooperationen geplant. |

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