Gesundheitspolitik

Kassen bezahlen für Lauterbach-Brief

cha | Derzeit erhalten Menschen über 60 Jahren Post vom Bundesgesundheitsminister. In dem Brief werden sie aufgefordert, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. Eigentlich eine löbliche Aktion, dürfte es doch bei vielen Älteren höchste Zeit für den zweiten Booster sein. Doch wer trägt dafür die Kosten? Wie der „Tagesspiegel Background“ berichtet, wird dieser von Lauterbach unterschriebene Brief keineswegs aus Steuermitteln finanziert, sondern mit Geldern der Beitragszahler. Den gesetzlich Versicherten entstünden damit überschlags­weise Kosten im unteren bis mittleren zweistelligen Millionen­bereich, den privaten Kassen vermutlich im einstelligen Millionenbereich. Die GKVen kämen mit den Schreiben „einer Bitte des Bundesgesundheitsministeriums nach“, erklärte Verbandssprecher Florian Lanz gegenüber dem „Tagesspiegel“. „Da es sich um eine Maßnahme im Rahmen der Pandemiebekämpfung handelt, wäre eine Finanzierung bzw. Kostenerstattung aus Steuermitteln angemessen gewesen, was jedoch vom Bundesgesundheits­ministerium abgelehnt wurde.“ |

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