Gesundheitspolitik

Rot-grüne Apothekenpläne

In Niedersachsen steht der Koalitionsvertrag

gbg/eda | In Niedersachsen haben sich SPD und Grüne auf ihren Koalitionsvertrag für die Jahre 2022 bis 2027 geeinigt. Darin tauchen die Apotheken an zwei Stellen auf: Zum einen setzt die neue Landesregierung auf die Unterstützung der Betriebe beim Impfen. Zum anderen soll die flächendeckende Versorgung sichergestellt werden.

Bereits am 9. Oktober hatten die Bürger in Niedersachsen die Wahl, welcher Partei sie ihr Vertrauen für die kommenden fünf Jahre schenken wollen. Herausgekommen ist eine rot-grüne Koalition: Die SPD ergatterte 33,4 Prozent der Stimmen (minus 3,5 Prozentpunkte im Vergleich zu 2017), die Grünen 14,5 Prozent (plus 5,8 Prozentpunkte). Vor einer Woche stellten die Partner ihr Programm für die Jahre 2022 bis 2027 vor und benannten die Kabinetts­mitglieder. Für das Gesundheitsressort bleibt Daniela Behrens (SPD) zuständig.

Im Koalitionsvertrag tauchen die Apotheken an zwei Stellen auf: Zum einen setzt die neue Landesregierung weiterhin auf die Unterstützung der Betriebe beim Impfen. „Dank einer guten Impfkampagne und Impfinfrastruktur sowie einer hohen Impfbereitschaft in der Bevölkerung liegt die Impfquote in Niedersachsen über dem Bundesdurchschnitt“, stellen SPD und Grüne fest. „Gemeinsam mit Praxen, Apo­theken und Gesundheitsämtern werden wir auch weiterhin für eine gut erreichbare und flexible Impfinfrastruktur in Nieder­sachsen sorgen.“

Zum anderen wollen die Koalitionäre die Versorgung in der Fläche erhalten: „Um die Arzneimittel­versorgung sicherzustellen und Lieferengpässen entgegenzuwirken, werden wir uns weiterhin für die Apotheken vor Ort einsetzen“, verspricht Rot-Grün. „Darüber hinaus unterstützen wir die europäische Strategie zur Stärkung der Produktionsstandorte in Europa.“

Für die Apotheken interessante Aspekte finden sich aber auch an anderer Stelle – so nehmen SPD und Grüne etwa auch die überbordende Bürokratie im Gesundheitswesen ins Visier.

„Wir werden uns daher auf Bundesebene für eine Entbürokrati­sierung im Gesundheitswesen einsetzen und entsprechende Modellprojekte mit unseren Partnern aus dem Gesundheitswesen umsetzen.“ Ziel sei es, sowohl Beschäftigte als auch Einrichtungen von Nachweis- und Dokumentationspflichten zu entlasten. |

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