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Experten für das Arzneimittel
Prof. Dr. Dagmar Fischer, Präsidentin der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft
Auch 2022 werden wir uns mit den Folgen der Coronasituation beschäftigen müssen. Unser Berufsstand hat in allen Disziplinen seit Beginn der Pandemie sehr eindrucksvoll gezeigt, wie schnell, sicher und effizient wir uns auf solche weitreichenden pharmazeutischen Herausforderungen einstellen können. Und, dass wir eine zentrale, extrem verantwortungsvolle und gesellschaftlich absolut unverzichtbare Bedeutung im Gesundheitswesen einnehmen. Die nun vor der Haustür stehenden Corona-Impfungen werden die Apotheken ebenfalls souverän meistern. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Berufsstand Skeptikern zeigen kann, dass wir hierbei verlässliche Partner sind und dadurch Patienten optimal versorgt werden. Die DPhG wird sich auch im neuen Jahr dafür engagieren, dass wir noch mehr als bisher als Experten für das Arzneimittel gesehen werden und unsere Position als Institution, die aktiv auch von der Politik wahrgenommen wird, mit fundierten Statements zu aktuellen wissenschaftlichen Themen stärken.
Themen wie Lieferengpässe, pharmazeutische Dienstleistungen, und personalisierte Therapien, aber auch Nachhaltigkeit in der Pharmazie zeigen die Diversität der pharmazeutischen Herausforderungen, denen sich die Pharmazie stellen muss und die einer engen Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen bedarf. Noch intensiver als bisher werden wir seitens der DPhG daher die bereits begonnene Bildung von Netzwerken und die Zusammenarbeit mit verschiedenen strategischen Partnern ausbauen und nutzen, um gemeinsam – z. B. im Bereich AMTS – intersektorale Schnittstellen zu optimieren und eine ganzheitliche Patientenbetreuung möglich zu machen. Innovative Technologien sowie die Digitalisierung werden dabei einen wesentlichen Stellenwert einnehmen.
Auch 2022 werden wir uns weiterhin mit dem anhaltenden Mangel an pharmazeutischem Nachwuchs in allen Berufsfeldern beschäftigen müssen. Die DPhG bringt sich hier mit einer gezielten wissenschaftlichen Nachwuchsförderung auf allen wissenschaftlichen Karrierestufen ein. Beispiele hierfür sind das Mentoringprogramm für Doktorandinnen und Doktoranden und Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten wie die DPhG@home-Vorträge. Als einzige Gesellschaft aller pharmazeutischen Teilbereiche liegt für uns ein weiterer Schwerpunkt auf der Entwicklung einer zeitgemäßen Approbationsordnung, bei der die Diversität der verschiedenen Fachdisziplinen berücksichtigt und deren fach- und disziplinübergreifende Zusammenarbeit unter Einbeziehung von Zukunftsthemen gestärkt wird.
Persönlich verbinde ich das Jahr 2022 mit der Hoffnung, dass ich Sie in meinem dritten Jahr als Präsidentin der DPhG endlich wieder persönlich auf einer unserer Veranstaltungen wie der Jahrestagung oder der Doktorandinnen- und Doktorandentagung zu einem Austausch treffen kann.
Ich wünsche Ihnen im Namen des gesamten DPhG-Vorstandes ein glückliches und gerade in diesen besonderen Zeiten vor allen Dingen ein gesundes Jahr 2022! |
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