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CBD: Novel Food-Prüfung ruht

EU-Behörde sieht Gefahren

ks | Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die Prüfung von Cannabidiol (CBD) als neuartiges Lebensmittel vorerst gestoppt. Der Grund: Datenlücken und Unsicherheiten bezüglicher etwaiger gesundheitlicher Gefahren. Ungewöhnlich ist das Vorgehen nicht.
Foto: Alexander Limbach/AdobeStock

Die rechtliche Einordnung und die Verkehrsfähigkeit von CBD-Produkten bleiben umstritten. Einige Vertreiber wollen sie als „Novel Food“ einstufen lassen. Dies ist aus Sicht der EU-Kommission unter bestimmten rechtlichen Bedingungen möglich; sie ersuchte die EFSA um eine Stellungnahme, ob der Verzehr von CBD für den Menschen unbedenklich ist. Dominique Turck, Vorsitzender des bei der EFSA zuständigen Expertengremiums, erklärte nun am 7. Juni: „Wir haben eine Reihe von Gefahren im Zusammenhang mit der Aufnahme von CBD ermittelt und festgestellt, dass die zahlreichen Daten­lücken zu diesen gesundheitlichen Auswirkungen geschlossen werden müssen, bevor diese Bewertungen weitergeführt werden können.“ Es sei z. B. noch nicht ausreichend klar, welche Wirkung CBD auf die Leber, den Magen-Darm-Trakt, das Hormonsystem, das Nervensystem und das psychische Wohlbefinden von Menschen habe. Bei Tierversuchen hätten sich zudem „signifikante schädliche Wirkungen“ auf die Fortpflanzung gezeigt. Nun müsse geprüft werden, ob das auch beim Menschen so sei. Dies lasse aber noch nicht den Schluss zu, dass CBD als Lebensmittel nicht sicher sei. |

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