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- DAZ 43/2022
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30 Jahre Sächsisch-Thüringische Apothekerversorgung
Vertreterversammlung und Festveranstaltung fanden in Dresden statt
Zunächst nahm die bisherige Vertreterversammlung die Berichte ihres Vorsitzenden, des Wirtschaftsprüfers sowie des Versicherungsmathematikers entgegen, entlastete auf dieser Grundlage den Verwaltungs- und Aufsichtsausschuss des Versorgungswerks, beschloss die Dynamisierung der Anwartschaften und Versorgungsleistungen zum 1. Januar 2023 und verabschiedete verschiedene Satzungsänderungen.
Der Vorsitzende Dr. Holger Herold sah das Versorgungswerk auch in schwierigen Zeiten auf erfolgreichem Kurs. Das Geschäftsjahr 2021 habe sehr gute Ergebnisse erbracht; mit einer klugen Diversifizierung bei der Kapitalanlage und der Nutzung des offenen Deckungsplanverfahrens ist für ihn die STApV als immer noch junges Versorgungswerk robust auf die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft vorbereitet.
Die Entlastung des Verwaltungs- und Aufsichtsausschusses für das Geschäftsjahr 2021 erfolgte ohne Gegenstimmen.
Auf dieser stabilen Grundlage beschloss die Vertreterversammlung der Sächsisch-Thüringischen Apothekerversorgung mit großer Mehrheit, die Anwartschaften der Mitglieder und die Leistungen zum 1. Januar 2023 jeweils um 3,0% zu dynamisieren. Der Rentenbemessungsfaktor, der vor allem die Längerlebigkeit der STApV-Mitglieder zum Ausdruck bringt, wurde auf Grundlage des versicherungsmathematischen Gutachtens für das Jahr 2023 auf den Wert 0,770 abgesenkt.
Mit Beschlüssen zur Änderung der STApV-Satzung, zur Verabschiedung einer Geschäftsordnung der STApV sowie zur Änderung der Entschädigungsregelung beschloss die bisherige Vertreterversammlung ihre Arbeit.
An dieser Stelle dankte Dr. Holger Herold ganz besonders den Kolleginnen und Kollegen aus der Vertreterversammlung, die sich langjährig in der STApV engagiert haben und nun für eine erneute Kandidatur nicht mehr zur Verfügung standen. Dies galt auch für Dr. Siegfried Schellin aus Gera, dem langjährigen stellvertretenden Vorsitzender der Vertreterversammlung, der nun aus diesem Gremium ausgeschieden ist.
Im zweiten Teil der Sitzung konstituierte sich mit der Wahl des Vorsitzenden, seines Stellvertreters sowie des Verwaltungs- und Aufsichtsausschusses die neue Vertreterversammlung der STApV. In das Amt des Vorsitzenden der Vertreterversammlung wurde erneut Dr. Holger Herold, Apothekenleiter aus Leipzig, einstimmig gewählt. Als seinen Stellvertreter wählte die Vertreterversammlung ohne Gegenstimmen den Thüringer Apotheker Jörg Anschütz aus Wurzbach.
Die Neuwahlen zum Verwaltungs- und Aufsichtsausschuss der STApV haben zu einer Verjüngung, vielleicht sogar zu einem Generationswechsel in diesen beiden Gremien geführt. Das Interesse auch junger Kolleginnen und Kollegen an einer Mitarbeit war bemerkenswert hoch.
An die Vertreterversammlung schloss sich eine eindrucksvolle Festveranstaltung zum 30-jährigen Bestehen der Sächsisch-Thüringischen Apothekerversorgung an. An ihr nahmen auch verdiente Ruheständler sowie weitere Kolleginnen und Kollegen aus dem Ehren- und Hauptamt teil, die die Geschicke dieses länderübergreifenden Versorgungswerks in dieser Zeit maßgeblich geprägt haben.
Grußworte zum Jubiläum überbrachten Rudolf Henke, Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Berufsständischer Versorgungswerke (ABV), die beiden Kammerpräsidenten Friedemann Schmidt und Ronald Schreiber sowie Ulrich Böger, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Versorgungskammer (BVK). Ein kurzweiliger, reich bebilderter Vortrag von Dr. Siegfried Schellin über die Wurzeln und die Geschichte der STApV von der teilweise turbulenten Gründungszeit bis in die Gegenwart rundete den offiziellen Teil ab und vermittelte einen lebendigen Eindruck vom freiberuflichen Engagement und Gestaltungsgeist aller Beteiligten insbesondere in den Zeiten des Auf- und Umbruchs Anfang der 90er-Jahre – ein Vorbild für alle, die heute in berufspolitischer Verantwortung die anstehenden Aufgaben zu bewältigen haben.
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