DAZ aktuell

Warten auf die Datenschützer

Schleppender E-Rezept-Rollout

gbg/ral | Der E-Rezept-Rollout kommt nur schleppend voran. Die Gematik hofft, dass der Rezeptabruf via eGK Schwung in den Prozess bringt, doch noch stehen Datenschutz-Bedenken dagegen. Der Ball liegt nun beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.
Foto: Volker Witt/AdobeStock

Der E-Rezept-Rollout, der am 1. September in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein starten sollte, ist offenbar weitgehend verpufft. Insbesondere die Transportwege für den Token kristallisieren sich als zentrale Hürde heraus und für Ärzte ist es daher wenig reizvoll, auf den E-Rezept-Zug aufzuspringen. Das dürfte sich nach Einschätzung von Felix Litty, Geschäftsführender Apotheker der Apothekerkammer Schleswig-Holstein, auch nicht ändern, wenn es nicht gelingt, ein „niedrigschwelliges, alltagstaugliches, anwenderfreundliches und vor allem bei den Leistungserbringern auch akzeptiertes (Massen-)Transportmedium für die Übertragung des Rezeptcodes“ zu etablieren, wie er auf Nachfrage gegenüber der DAZ erklärt. Gemeint ist der Abruf der E-Rezepte via eGK. Doch ob und wann diese Möglichkeit kommt, ist ungewiss. Denn sowohl der Bundesdatenschützer Ulrich Kelber als auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sehen diesen Transportweg kritisch. Der Ball liegt nun insbesondere beim BSI, das hier ein Vetorecht hat. Aktuell laufen nach Angaben der Gematik noch „Gespräche auf der Arbeitsebene“. Wann eine Entscheidung fällt, ist noch offen. |

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