Therapien im Gespräch

Skabies in den Griff bekommen

Enge Kontaktpersonen müssen mitbehandelt werden

dab | Krätzmilben sind in den letzten Jahren hierzulande ein zunehmendes Problem. Oft sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene betroffen. Eine korrekte Beratung ist wichtig, damit die Therapie erfolgreich ist und Reinfestationen vermieden werden.
Foto: katamount/AdobeStock

Bei Krätzmilben handelt es sich um Ektoparasiten, die sich in tunnelförmigen Gängen in die Hornschicht des Menschen eingraben. Die Übertragung erfolgt bei engem Hautkontakt von mindestens fünf bis zehn Minuten, etwa beim Stillen, Kuscheln, Geschlechtsverkehr oder der Versorgung pflegebedürftiger Personen (DAZ 42, S. 34). Betroffene sind bereits zu Beginn der Ansteckung infektiös. Erste Symptome treten aber erst nach zwei bis fünf Wochen auf. Dabei kommt es zu stark juckenden, papulösen und papulovesikulösen Effloreszenzen, z. B. im Interdigitalbereich von Händen und Füßen. Kontaktpersonen sollten nach Diagnosestellung schnell informiert werden, damit sie ebenfalls behandelt werden können.

Erklärungsbedürftige Therapie

Die wichtigsten Therapeutika sind Permethrin und Crotamiton, die topisch angewendet werden, sowie Ivermectin, das oral eingenommen wird. Wichtig ist bei der topischen Therapie, dass sie gründlich auf den gesamten Körper unterhalb des Unterkiefers aufgetragen wird. Bei Effloreszenzen im Gesicht sollte auch der Kopf, außer Mund und Augen, mitbehandelt werden. Auch nach erfolgreicher Behandlung können Juckreiz und Hautveränderungen für mehrere Wochen weiter bestehen. |

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