- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 8/2022
- AMK warnt vor Cannabis zu...
DAZ aktuell
AMK warnt vor Cannabis zu Genusszwecken
Statement veröffentlicht
Durch die Freigabe von Cannabis zu Genusszwecken solle der Schwarzmarkt eingedämmt, die Produktqualität erhöht und der Jugendschutz gestärkt werden, erläutert die AMK eingangs die Intention, die hinter der politischen Diskussion steckt. Diesen vermeintlichen Vorteilen stehen aus AMK-Sicht allerdings schwerwiegende Nachteile gegenüber, die sich bereits seit der Möglichkeit, Cannabis als Arzneimittel zulasten der GKV zu verordnen, zeigten. „Seitdem verzeichnet die AMK regelhaft Meldungen zu unerwünschten Wirkungen und anderen Risiken zu Cannabis-haltigen Arzneimitteln, die auch auf eine missbräuchliche Anwendung schließen lassen“, heißt es in dem Statement. Neben dem kurzfristigen, berauschenden Gefühl verringere Cannabis die Aufmerksamkeit, schränke die Psychomotorik ein und induziere Apathie; das Risiko für Arbeits- und Verkehrsunfälle steige, warnt die AMK. Kritisch ist aus ihrer Sicht zudem, dass bei genetischer Vorbelastung schon ein einmaliger Konsum eine Psychose auslösen könne. Vor allem Jugendliche seien gefährdet: „Mit Blick auf die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse sollte jeglicher Cannabisgebrauch im Kindes- und Jugendalter vermieden werden“, so die AMK. Sie fürchtet, dass es durch die Freigabe von Cannabis zu Genusszwecken vermehrt zu Cannabiskonsumstörungen kommt, die Erfahrungen aus den Legalisierungsländern würden hierauf hindeuten. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.