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- AZ 17/2023
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Wirtschaft
Zur Rose im Rückwärtsgang
Deutliche Umsatzeinbußen im ersten Quartal 2023
Nach Angaben von Zur Rose verringerte sich der Außenumsatz in den ersten drei Monaten 2023 im Vergleich zur Vorjahreszeit planmäßig um 11,8 Prozent in Lokalwährung bzw. um 14,1 Prozent in Konzernwährung auf 424,1 Mio. Franken. In den Rückgängen seien die Integration der Marke Medpex und die Schließung der Marke Eurapon im vierten Quartal 2022 berücksichtigt. Ohne das Schweizer Geschäft, dessen Umsätze mit Abschluss des geplanten Verkaufs an Medbase im Geschäftsjahr 2023 nicht mehr konsolidiert werden, verringerte sich der Außenumsatz um 22,3 Prozent in Lokalwährung.
Auch in Deutschland, dem wichtigsten Markt von Zur Rose und deren niederländischer Tochtergesellschaft DocMorris, gab der Außenumsatz wie geplant um 22,6 Prozent in Lokalwährung bzw. 25,9 Prozent in Konzernwährung auf 232,4 Mio. Franken nach. Das Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten sank dabei um 19 Prozent auf 45,0 Mio. Franken.
Auch bei den Kundenzahlen musste Zur Rose in Deutschland Rückgänge hinnehmen. Aufgrund der Konzentration auf potenzielle E-Rezept-Käufer, insbesondere mit einem chronischen Medikamentenbedarf, sei die Zahl aktiver Kunden per Ende März 2023 gegenüber Ende Dezember 2022 um rund 0,9 Mio. auf 9,5 Mio. zurückgegangen. Im Jahresvergleich habe das Unternehmen gar 2,6 Mio. aktive Kunden verloren. Diese Entwicklung ist insofern bemerkenswert, da der Konkurrent Shop Apotheke wiederholt steigende Kundenzahlen kommuniziert hat.
Im laufenden Geschäftsjahr 2023 will sich die Zur Rose-Gruppe weiterhin insbesondere darauf konzentrieren, eine nachhaltige Basis für die Profitabilität und künftiges Umsatzwachstum zu schaffen. Die 2022 umgesetzten strukturellen Maßnahmen und Produktivitätssteigerungen würden ihre „volle Wirkung“ in diesem Jahr entfalten und die Ergebnislage „erneut stark verbessern“. |
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