Wie läuft das Jahr?

Die neuen Daten betreffen die 14. bis 17. Kalenderwoche, also praktisch den Monat April. Die Betrachtung in der vorigen Folge endete mit dem 2. April (siehe AZ 2023, Nr. 16, S. 5). Bei der wochenbezogenen Analyse für den April sind die Feiertage zu bedenken. In der 14. Woche mit dem Karfreitag waren alle betrachteten Wochendaten gegenüber dem Vorjahr im Minus, in der 15. Woche dagegen stark im Plus. Denn im Vorjahr lag Karfreitag in der 15. Woche. Die 16. Woche wurde wiederum durch den Ostermontag im Vorjahr verzerrt. In der 17. Woche waren der Absatz und der Umsatz im Rx- und im OTC-Bereich geringer als im Vorjahr (Rx siehe Abbildung 1; OTC siehe Abbildung 2). Da dies die einzige unverzerrte Woche im April war, kann dies ein negatives Signal sein. Doch wegen der Verschiebungen zwischen den Wochen interes­sieren im April umso mehr die kumulierten Daten.

Kumulierte Rx-Daten schwächer als Ende März

Bis zum Ende der 17. Woche war der kumulierte Rx-Absatz im laufenden Jahr 2,1 Prozent höher als im Vorjahr, der kumulierte Rx-Umsatz stieg um 2,0 Prozent. Das sind geringere Steigerungen als noch Ende März verzeichnet wurden. Sie sprechen für einen eher schwächeren April. Positiv bleibt zu verzeichnen, dass im laufenden Jahr im Rx-Bereich auch der für die Apotheken maßgebliche Absatz gestiegen ist – und nicht nur der Umsatz. In diesem Jahr entwickeln sich der Rx-Absatz und der Rx-Umsatz bisher praktisch gleich, während zuvor fast nur die Umsätze gestiegen waren. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war der kumulierte Rx-Absatz des laufenden Jahres bis zur 17. Woche nur um 1,8 Prozent höher, während der kumulierte Rx-Umsatz um 19,8 Prozent zunahm.

Der kumulierte OTC-Absatz des laufenden Jahres stieg bis zum Ende der 17. Woche um 7,7 Prozent, der kumulierte OTC-Umsatz um 15,3 Prozent, jeweils gegenüber 2022. Beides sind schlech­tere Werte als noch Ende März. Nach diesen Daten entwickelte sich auch der OTC-Bereich – ebenso wie der Rx-Bereich – im April schwächer als im März. Die gute Entwicklung vom Jahresbeginn hat sich offenbar abgeschwächt, und die Daten der letzten Aprilwoche verstärken diesen Eindruck. Im Vergleich zu 2019 war der kumulierte OTC-Absatz im laufenden Jahr bis zum Ende der 17. Woche um 10,4 Prozent geringer, der kumulierte OTC-Umsatz um 0,2 Prozent höher.

Absolute Daten: stabiler März

Inzwischen liegen die absoluten Daten, die Insight Health aus den Ergebnissen der Rechenzentren ermittelt, für den März vor. Demnach haben die Vor-Ort-Apotheken im März 155,5 Millionen Einheiten abgesetzt und 6822,4 Millionen Euro umgesetzt (Absätze siehe Abbildung 3; Umsätze siehe Abbildung 4). Das sind 14,0 Prozent mehr Absatz und 15,7 Prozent mehr Umsatz als im Februar. Das entspricht etwa dem Unterschied bei den Arbeitstagen. Denn der März hatte 23, der Februar nur 20 Arbeitstage (von Montag bis Freitag). Demnach konnte der März noch an die gute Entwicklung des Februars anknüpfen. |