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Gesundheitspolitik
Lauterbach kommt wieder nur digital
Ein Grußwort des Bundesgesundheitsministers beim Deutschen Apothekertag ist gute Tradition. So ließ es sich etwa Jens Spahn (CDU) nicht nehmen, Jahr für Jahr persönlich vorbeizuschauen und sich im Nachgang auch den Fragen der Delegierten vor Ort zu stellen.
Ganz anders sein Nachfolger im Amt Karl Lauterbach. Der aktuelle Hausherr im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) scheint den persönlichen Kontakt zur Apothekerschaft regelrecht zu scheuen. So dauerte es ungewöhnlich lange, bis der ABDA-Spitze eine Audienz im Bundesgesundheitsministerium gewährt wurde. Und auch beim ersten Apothekertag, der in Lauterbachs Amtszeit fiel, im vergangenen Jahr in München gab der Minister dem Apothekerparlament nur digital die Ehre. Er hatte zwar bereits im Juli zugesagt, ein Grußwort zu sprechen. Sein persönlicher Auftritt wurde dann aber kurz vor knapp abgesagt – aus terminlichen Gründen, wie es hieß. Im Bundeskabinett stand das Krankenhauspflege-Entlastungsgesetz auf der Tagesordnung und Lauterbach überbrachte seine Botschaft per Video.
Auch in diesem Jahr in Düsseldorf steht wieder ein Grußwort des Bundesgesundheitsministers auf dem Programm. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung am 27. September soll Lauterbach sprechen. Und auch in diesem Jahr kommt er nicht persönlich vorbei. Gespräche seitens der ABDA, doch noch einen Auftritt vor Ort zu ermöglichen, waren offensichtlich nicht erfolgreich. Vermutlich stand wieder der volle Terminkalender des Ministers im Weg. In der Woche, in der sich die Apothekerschaft zum Deutschen Apothekertag in Düsseldorf trifft, ist in Berlin Sitzungswoche.
Allerdings war der Terminkalender von Jens Spahn mit großer Wahrscheinlichkeit nicht weniger voll. Der CDU-Politiker hat nur offensichtlich seine Prioritäten anders gesetzt. |
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