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Management

Mit Protestaktionen den Zusammenhalt im Team fördern

Gemeinsam für die Zukunft der Apotheke vor Ort kämpfen!

Die Apothekenfachkräfte kämpfen, wie Sie als Apotheken­inhaber:in, für die Zukunft der Apotheke vor Ort. Was liegt da näher als auch mit Protest­aktionen, wie dem Protesttag am 14. Juni oder anderen Protestmaßnahmen, den Teamgeist zu stärken, um Teammitglieder mehr an Ihren Arbeitsplatz zu binden, die vielleicht schon länger über einen Jobwechsel nachdenken. Sie lieben Ihren Beruf, meistens fehlt es an Wertschätzung und Mitgestaltungsmöglichkeiten. Schätzen Sie die Meinungen Ihrer Mitarbeitenden und planen Sie Protestaktionen gemeinsam mit Ihrem Team.

Binden Sie Ihr Team in die Planung der Protestaktion, wie dem Protesttag, der am 14. Juni stattfinden soll, mit ein. Gemeinsam ist es einfacher und Sie stehen als Einheit hinter Ihrem Anliegen. Besprechen Sie zusammen mit dem Team, was das Hauptziel der Protestaktion sein soll. Die Fachkräfte teilen ihre Ideen zum Beispiel während eines Teammeetings mit und es wird besprochen, wer für welche Aufgaben zuständig ist. Berücksichtigen Sie auch, dass je nach Vorlieben einige Mitarbeitende z. B. Flyer oder Beiträge für die Sozialen Medien gestalten möchten, statt aktiv Kunden zu informieren. Die Aufgaben zur Vorbereitung auf die Protestaktion sind vielfältig, wie zum Beispiel die Gestaltung der Flyer und Plakate, Pressearbeit, Vorbereitung der Kunden auf die Protestaktion, Dekoration des Schaufensters, Kleidung (z. B. T-Shirts) für die Protestaktion, Ärzte und die versorgenden Heime und Krankenhäuser über die Aktion informieren sowie Beiträge/Reels und Storys auf den Sozialen Medien planen.

Kommunikation mit den Kunden

Bereiten Sie frühzeitig Ihre Kunden auf die Protestaktion vor. Erklären Sie, warum Sie protestieren und was Sie fordern. Nur so verstehen die Kunden, warum die Apotheke zum Beispiel an diesem Tag geschlossen ist, durch die Klappe bedient oder Trauerflor trägt. Spielen Sie auch mit dem Team die Situation durch, wie das Personal auf Kunden reagieren soll, die verärgert sind.

Informieren Sie Ärzte, Heime und Krankenhäuser

Sagen Sie, wenn nötig, den Ärzten und den Heimen/Krankenhäusern, die Sie versorgen, über die Protestaktion Bescheid. Planen Sie gegebenenfalls die Belieferung der Heime/Krankenhäuser, Arztpraxen und Blister-Kunden in der Woche der Protestaktion um, damit die Ver­sorgung gewährleistet wird.

Ressourcen schaffen

Identifizieren Sie die benötigten Ressourcen für die Protestaktion. Dazu gehören beispielsweise Stehtische, Banner oder Flyer. Wenn Sie wirklich mehr Gehör für die Belange der Apotheke vor Ort schaffen wollen, planen Sie genügend Zeit für die Vorbereitungen ein und managen Sie die Abläufe dementsprechend. Sie sollten einen genauen Plan für die Organisation der Protestaktion haben. Vermeiden Sie kurzfristige Planungen ohne Struktur neben dem Tagesgeschäft. Dies verursacht nur noch mehr Stress bei Ihnen und dem Personal und verschlechtert die Arbeits­atmosphäre, was das Risiko der Abwanderung der Fachkräfte fördert.

Strategie entwickeln

Es sollen so viele Menschen wie möglich auf die Aktion aufmerksam gemacht werden. Nutzen Sie Soziale Medien, Plakate, Flyer oder andere Kommunikations­mittel um Ihre Botschaft zu verbreiten. Klären Sie über die Missstände auf und kommunizieren Sie Ihre Forderungen. Geben Sie ein klares Zeichen nach außen. Holen Sie auch andere Apotheken mit ins Boot, um mehr Präsenz der Apotheken vor Ort zu zeigen. Nach Genehmigung könnten Sie beispielsweise gemeinsam mit anderen Apotheken an einem öffentlichkeitswirksamen Platz im Ort bzw. in der Stadt protestieren.

Lokale Medien

Informieren Sie die lokalen Medien über Ihre Aktion und versuchen Sie deren Aufmerksamkeit zu gewinnen. Erstellen Sie eine Pressemitteilung und/oder laden Sie journalistisch tätige Personen ein, die über das Anliegen der Apo­theke vor Ort gerne berichten. Laden Sie auch in der Politik tätige Personen zu der Protestaktion ein, die gerne den Erhalt der Apotheke und die Gesundheitsversorgung vor Ort unterstützen.

Fazit

Stärken Sie die Bindung der Mit­arbeitenden durch Protestaktionen, wie der Protesttag am 14. Juni. Damit werden auch neue Mitarbeitende auf die Apotheke aufmerksam, die gerne in einem Team arbeiten möchten, das zusammenhält und sich nach außen vereint präsentiert für die Zukunft der Apotheke vor Ort. |

Corinna Göbel, PTA, Apotheken­fachwirtin (WDA) und Expertin für Personalgewinnung. Sie ist Inhaberin einer Apothekenberatung und bietet praxiserprobte Beratungen zur Per­sonalgewinnung mit Strategie für Apotheken an. Mehr erfahren unter apotheken-fachkraefte.de

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