Wirtschaft

Ullmann bei Noweda

Themen waren Lieferengpässe und Vergütungssituation

az | Auch wenn das Problem der Lieferengpässe in den Medien derzeit nicht mehr so präsent ist – Apotheken und Pharmagroßhandel haben damit weiterhin zu kämpfen. Das war eines der Themen beim Besuch der Bundestagsabgeordneten Andrew Ullmann und Kristine Lütke in der Noweda-Niederlassung in Würzburg. Eingeladen hatte der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (Phagro).

Angesprochen wurden der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und seine Fraktionskollegin auch auf Ursachen der Lieferengpässe – beispielsweise exklusive Rabattverträge, Konzentration der Wirkstoffhersteller und Exporte von Medikamenten. Noweda machte auch auf Mängel bei Akutlösungen aufmerksam. So sei, als vor einigen Monaten der Import von Antibiotikasäften für Kinder erlaubt wurde, die Haftungsfrage nicht geklärt worden. Der Großhandel habe deshalb im Ausland eingekaufte Produkte nicht in den Verkehr bringen können.

Foto: Phagro

v. l.: Cornelia Rolf, Finanzvorstand Noweda; Thomas Porstner, Geschäftsführer Phagro; Christian Knies, Leiter Wahlkreisbüro Ullmann; Katrin Linder, Vertriebsleitung Würzburg; Jana Ehmer, Geschäftsleitung Noweda; Ralph Schreiner, stellv. Ortsvorsitzender Höchberg; Matthias Roth, Betriebsleitung Würzburg; Kristine Lütke MdB; Prof. Dr. Andrew Ullmann MdB.

Natürlich war auch die Vergütungssituation der Leistungserbringer Thema bei dem Termin am 20. Juli. „Die deutliche Zunahme hochpreisiger Arzneien, das aufwendige Engpassmanagement und die zunehmenden Anforderungen, etwa durch die GDP-Guidelines, sind vor dem Hintergrund der allgemein angespannten wirtschaftlichen Gesamtsituation eine große Herausforderung“, so Cornelia Rolf, Finanzvorstand der Noweda. Thomas Porstner, Mitglied der Phagro-Geschäftsführung, kritisierte, dass Vor-Ort-Apotheken und Großhandel gegenüber dem Versandhandel benachteiligt werden: „Während der pharmazeutische Großhandel massive Investitionen tätigen musste, um Lieferfahrzeuge mit einer GDP-konformen Kühlung aufzurüsten, kann der Versandhandel Arzneimittel – ungeachtet heißer Sommertemperaturen – nach wie vor per Paketdienst versenden.“ |

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