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- AZ 43/2023
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Wirtschaft
Boehringer zahlt Strafe
10 Millionen Euro wegen illegaler Preisabsprachen
Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim muss wegen illegaler Preisabsprachen eine Strafe von etwas mehr als zehn Millionen Euro zahlen. Eine Untersuchung habe ergeben, dass sechs Unternehmen – darunter Boehringer – vereinbart hätten, Mindestverkaufspreise für ein wichtiges Ausgangsmaterial krampflösender Medikamente wie Buscopan festzulegen und Quoten zuzuteilen, teilte die EU-Kommission mit. „Darüber hinaus tauschten die Unternehmen sensible Geschäftsinformationen aus.“ Insgesamt sei zwischen 1. November 2005 und 17. September 2019 gegen Wettbewerbsrecht verstoßen worden.
Konkret muss Boehringer den Angaben zufolge 10,4 Millionen Euro und damit den Löwenanteil der insgesamt 13,4 Millionen Euro schweren Kartellstrafe zahlen. Das Unternehmen habe noch einen Rabatt von zehn Prozent bekommen, weil die Rheinland-Pfälzer ihre Beteiligung an dem Kartell eingeräumt hätten, so die Kommission. Die Firma C2 Pharma sei straflos geblieben, da sie das Kartell bei den Behörden gemeldet habe. Gegen die vier anderen beteiligten Unternehmen wurden Strafen zwischen 98.000 und 1,7 Millionen Euro verhängt.
Im Zusammenhang mit den Vorwürfen wird auch gegen eine siebte Firma ermittelt, die sich nicht auf einen Vergleich eingelassen habe. Die Ermittlungen gegen Alchem würden fortgesetzt, so die Kommission. Die Wettbewerbshüter betonten zudem, dass jeder von dem wettbewerbswidrigen Verhalten Betroffene vor Gericht Schadenersatz fordern könne.
Boehringer Ingelheim erklärte, das Unternehmen akzeptiere die Entscheidung. Während der Untersuchung habe man mit der Europäischen Kommission zusammengearbeitet. Der Konzern verfolge „eine Null-Toleranz-Politik gegenüber illegalen oder rechtswidrigen Geschäftspraktiken“. |
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