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Wirtschaft
Folgen für Versorgung?
Arzneimittel: Der Nahost-Konflikt könnte sich auswirken
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat sich nach Informationen der DAZ mit einer Umfrage an die pharmazeutischen Unternehmen gewandt. Sie sollen analysieren, inwieweit die Versorgungssicherheit mit kritischen Humanarzneimitteln hinsichtlich Produktion und Vertrieb bedroht ist.
14 versorgungsrelevante Wirkstoffe betroffen
Grund zur Sorge gibt es offenbar: Für 300 Arzneimittelzulassungen sollen ausschließlich Wirkstoffhersteller in Israel gemeldet sein. Diese Zulassungen sollen 34 Wirkstoffe betreffen, wovon mindestens 14 als versorgungsrelevant eingestuft werden. Sollte bei diesen Wirkstoffen also tatsächlich ein Lieferengpass wahrscheinlich werden, möchte man rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Bis zum 6. November sollen sich die pharmazeutischen Unternehmen an das BfArM zurückmelden.
Hilfsgüter kommen bisher nur schleppend an
Unterdessen kommen die Hilfsgüter nur schleppend zur notleidenden Bevölkerung im Gazastreifen, weil Hilfsgüter, die bereits an der Grenze warteten, zunächst nicht durchgelassen wurden. Das Rote Kreuz hofft darauf, mindestens acht Lastwagen mit medizinischen Hilfsgütern in den Gazastreifen bringen zu können. Das erklärte William Schomburg, Leiter der Unterdelegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Gaza. Bis Freitag hatte Israel mehr als 60 Lastwagen mit Hilfsgütern über den Grenzübergang Rafah aus Ägypten in den Gazastreifen einfahren lassen.
Den Vereinten Nationen zufolge wären für eine Versorgung der insgesamt 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen Ladungen von 100 Lastwagen täglich nötig. Die Hilfsgüter werden von Ägypten, anderen Ländern sowie internationalen Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt. |
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