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- AZ 46/2023
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Wirtschaft
Scanacs insolvent
Direktabrechnung soll sichergestellt sein
Trotz intensiver Bemühungen sowie stark steigender Ergebnisse bei der Abrechnung von E-Rezepten in den letzten Monaten habe sich das Unternehmen zu diesem Schritt gezwungen gesehen, heißt es in einer Mitteilung. Der Geschäftsbetrieb werde nun durch die Geschäftsführung mit dem vom Gericht bestellten vorläufigen Insolvenzverwalter Christian Heintze von der Restrukturierungskanzlei BBL fortgesetzt. Die Beschäftigten seien bereits über die aktuelle Situation informiert. Die Löhne und Gehälter seien über das Insolvenzgeld abgesichert.
Frank Böhme, Gründer und Geschäftsführer, erklärt, es sei sehr bedauerlich und enttäuschend, dass bislang keine abschließenden Gespräche geführt werden konnten. Denn mit wachsender E-Rezept-Quote sei auch die Zahl der über die Scanacs-Plattform abgerechneten E-Rezepte zuletzt steil gestiegen. Heintze ergänzt: „Das Umfeld für die Finanzierung von Start-up Unternehmen ist aktuell sehr schwierig. Wir werden an die bisherigen Gespräche umgehend anknüpfen, um eine weitere Finanzierung zu ermöglichen.“
Viel Gegenwind
Die Direktabrechnung von E-Rezepten, also die Abrechnung ohne den Zwischenschritt eines Apothekenrechenzentrums, hatte von Anfang an viel Gegenwind im Markt erfahren. Vor allem aus der Ecke der Rechenzentren war immer wieder deren wichtige Rolle zwischen Kassen und Apotheken betont worden. Nicht umsonst habe man diese vor langer Zeit gegründet und diese Vorteile hätten Bestand.
Und so ist es Scanacs offenbar nicht gelungen genug Apotheken von seinem Modell zu überzeugen. Vielleicht auch deswegen, weil solange es nur ein einziges Papierrezept gibt, aufs Rechenzentrum nicht verzichtet werden kann.
Die Abrechnung von E-Rezepten über die Scanacs-Plattform soll aber vorerst sichergestellt sein Die Online-Zuzahlungsprüfung soll vorgenommen werden können. |
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