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Gesundheitspolitik
Debatte im Bundestag
Union-Antrag: Lieferengpässe und Nöte in Apotheken
Nach einer 45-minütigen Aussprache sollte die Vorlage, die der Redaktion vorab vorlag, zur federführenden Beratung an den Ausschuss für Gesundheit gehen. Viele Bedenken, aber auch Forderungen der Apothekerschaft wurden darin aufgegriffen.
Unter Verweis auf frühere Warnungen des Pharma-Großhandels wird in dem Antrag festgehalten, dass „die Lage bei der Verfügbarkeit von dringlich benötigten Arzneimitteln, darunter kindgerechten Antibiotika und anderer Arzneimittel in Form von Säften und teils auch in Tablettenform“ weiterhin „sehr angespannt“ sei. Apotheken werden als „tragende Säule in der Arzneimittelversorgung“ bezeichnet, ihre Situation aber drohe „in eine Schieflage zu geraten“. Angeführt werden die neuesten Zahlen zu den Apothekenschließungen in Deutschland. Apotheken stünden unter einem wirtschaftlichen Druck, der „durch bürokratische Auflagen, Inflation, die gestiegenen Personalkosten und den Fachkräftemangel“ potenziert werde.
Bezüglich der Lieferengpässe wird in dem Antrag unter anderem gefordert, dass die Regelungen für den Austausch wieder an die SARS-CoV-2-Versorgungsverordnung angepasst werden und eine „angemessene Vergütung“ für den Mehraufwand beim Engpass-Management umgesetzt wird.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Tino Sorge erklärte gegenüber der Redaktion, die „Versorgungssicherheit steht und fällt mit den Apotheken“. Man steuere „auf einen Winter der Engpässe zu“. Er erinnerte, dass „die Teams in den Apotheken Höchstleistungen erbracht“ hätten, „um die Versorgung mit knappen Medikamenten aufrechtzuerhalten“. Nun müsse ihre Arbeit erleichtert werden - mit erweiterten Austauschregelungen, Beschränkung von Nullretaxationen sowie einer angemesseneren Vergütung. Beim „Management von Engpässen als auch beim Apothekenfixum muss nachjustiert werden“. Apotheken müssten von Bürokratie entlastet, Neugründungen unterstützt und Nachwuchs gefördert werden. |
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