Wirtschaft

Freie Preisgestaltung für Antibiotika?

eda | „Wir wollen den Herstellern von Reserveantibiotika eine freie Preisgestaltung garantieren“, kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf dem von „Tagesspiegel“, „Zeit“, „Wirtschaftswoche“ und „Handelsblatt“ gemeinsam veranstalteten Kongress „Europe 2023“ an. 

Dies sei ein Beitrag im Kampf gegen zunehmende Antibiotika-Resistenzen, die zum einen auf einen zu sorglosen Einsatz von Reserve­antibiotika zurückzuführen sind, zum anderen aber auch auf einen Mangel an neuen Arzneimitteln, deren Entwicklung sich wegen des bislang geringen Erstattungsniveaus für die Pharmaindustrie kaum noch lohnt, so der Minister. Wie der „Spiegel“ aktuell berichtet, sollen Unternehmen, die Reserveantibiotika entwickeln, nach Lauterbachs Plänen nicht mehr dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) unter­liegen. Mit dem Gesetz wird der Nutzen neuer Präparate bewertet, woran sich später die Preisverhandlungen zwischen Kassen und Herstellern orientieren. Dies solle ein Anreiz für die Pharmakonzerne sein, wieder mehr in Forschung und Entwicklung von Antibiotika zu investieren. |

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