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Problematische Hochpreiser

Lieferengpässe durch Direktbezug

diz/ks | Der Trend ist allzu sichtbar: Immer mehr Hersteller gehen dazu über, ihre hochpreisigen Arznei­mittel nur noch im Direktgeschäft zu liefern. Welche Probleme das mit sich bringt, erklärt der Hagener Apotheker Christian Fehske im DAZ-Podcast.
Foto: privat

Der Direktbezug führt zu Lieferengpässen der besonderen Art. Dadurch, dass viele teure Arzneimittel nicht mehr über den vollsortierten pharmazeutischen Großhandel zu haben sind, sondern nur noch über den Hersteller selbst bzw. über exklusive Vertriebspartnerschaften, haben Apotheken keine Möglichkeit auszuweichen, wenn es zu Verzögerungen kommt. Der Direktbezug sorgt nicht nur für einen höheren Bestellaufwand in der Apotheke, wie Fehske im Gespräch mit DAZ-Herausgeber Peter Ditzel erklärt. Die Apotheke kann ihre Patienten aufgrund der verzögerten Logistik oft auch nicht mehr mit den erforder­lichen Arzneimitteln am selben Tag versorgen. Es kann zu Therapieunterbrechungen kommen, die sich für die Therapie nachteilig auswirken können. Solche Fälle seien als meldepflichtige Arzneimittelrisiken ein­zustufen, so Fehske. Sein Appell an die Kolleginnen und Kollegen lautet daher, sie der AMK zu melden.

Welches negative Potenzial im Direktbezug außerdem steckt und was nun geschehen sollte, erfahren Sie, wenn Sie auf DAZ.online den Webcode V2YE2 in die Suchmaske eingeben. |

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