... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Fast jeder Zweite

dak/ral | In den kalten Jahreszeiten sind die Zahlen an Krankschreibungen höher als im Sommer – und generell sind ältere Arbeitnehmer öfter krankgeschrieben als jüngere. Daher verwundern die Zahlen der Krankenkasse DAK Gesundheit. Danach waren in den ersten drei Monaten 2023 ungewöhnlich viele junge Arbeitnehmer – nämlich fast jeder Zweite – mindestens einmal krankgeschrieben.

Die Kasse hat die Krankschreibungen nach Altersgruppen aufgeschlüsselt analysiert und kam dadurch auf die ungewöhnliche Häufung junger Arbeitnehmer, die sich im ersten Quartal 2023 krankschreiben ließen. Bei den Frauen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren lag die Krankschreibungsquote bei 50,2%. Bei den gleichaltrigen Männern waren es 44%. Verglichen mit dem ersten Quartal 2022 bedeutet letztere Prozentzahl einen Anstieg um 17 Prozentpunkte. Insgesamt waren von Januar bis einschließlich März in Deutschland so viele Arbeitnehmer krankgeschrieben wie in keinem anderen ersten Quartal jemals zuvor, schreibt die DAK Gesundheit in einer Mitteilung.

Verantwortlich für die Krankschreibungen waren in erster Linie – wie bei allen anderen Altersgruppen auch – Atemwegsinfekte. In den ersten drei Monaten 2023 verursachten Erkältungskrankheiten 137 Fehltage je 100 Versicherte – 53 Tage mehr als im ersten Quartal 2022.

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Martin Scherer, macht dafür das Nachholen von Infekten und Immunisierungen, die durch die Kontaktbeschränkungen in den Coronajahren verhindert wurden, verantwortlich. Zudem sei die „Sensibilität dafür gestiegen, dass man mit Infekt potenziell immer andere anstecken kann“. Deshalb seien weniger Menschen erkältet an ihren Arbeitsplatz gekommen. 

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