Apotheke und Markt

Den Standort Deutschland stärken

Engelhard eröffnet Neubau für Produktion und Verwaltung

fg/ral | Mit einem symbolischen Festakt wurde vergangene Woche im hessischen Niederdorfelden das neue Produktionsgebäude des traditionsreichen Pharmaherstellers Engelhard Arzneimittel vor rund 200 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eröffnet. Auf rund 8000 Quadratmetern werden dort mithilfe hochmoderner Anlagen und unter Einsatz inno­vativer Verfahren unter anderem die Marken Prospan®, Isla® und Tyrosur® hergestellt und verpackt.

In seinem Grußwort verwies der hessische Ministerpräsident Boris Rhein, CDU, auf das Erfolgsrezept von Engelhard: Tradition und Innovation. Die stetige Weiterentwicklung mache ihn ebenso glücklich wie die Treue zum Standort. Er dankte der Familie Engelhard und deren Mitarbeitenden für ihren Einsatz und das deutliche Bekenntnis zu Niederdorfelden, welches mit dem Neubau zum Ausdruck gebracht wird. Das sichere langfristig Arbeitsplätze, was der Branche, der Region und letztlich auch der Patientenversorgung zugute komme. Das Unternehmen Engelhard Arzneimittel ging im Jahr 1872 aus der Frankfurter Rosen-Apotheke hervor und wurde über die Jahre zu einem Global Player. Einen ähnlichen Hintergrund haben auch die Unternehmen Fresenius (Bad Homburg) und Merck (Darmstadt), was Rhein zu der Bemerkung veranlasste: „Die Apotheke ist für Hessen das, was im Silicon Valley die Garage ist.“

Foto: Engelhard

Das neue Engelhard-Produktionsgebäude Dank des Neubaus konnte das Unternehmen sein Produktionsvolumen verdoppeln.


Nach dem Ministerpräsidenten begrüßte Richard Engelhard die Gäste. Er führt als CEO gemeinsam mit seinem Bruder Oliver die Geschäfte von Engelhard Arzneimittel – bereits in fünfter Generation, wie er betonte. Der Neubau ist aus seiner Sicht die strategische Antwort auf die gestiegene Nachfrage nach den Produkten des Familienunternehmens im In- und Ausland. Mit einem Investitionsvolumen von 60 Mio. Euro sei das Produktionsvolumen mit dem Neubau verdoppelt worden. So könne Engelhard einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der Patientenversorgung leisten. Diese sei durch die Verlagerung vieler Produktionsstätten ins Ausland, verstärkt durch die COVID-19-Pandemie und den Ukraine-Krieg, in den letzten Jahren massiv unter Druck geraten. 100% Made in Germany sei daher gleich­zeitig Credo und Qualitätsanspruch.

Auch Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI), sprach in seinem Grußwort über die wichtige Rolle von Engelhard. Tradition, Zukunftsorientierung und Bescheidenheit seien die Erfolgsfaktoren. Die Werteorientierung des Familienunternehmens sei für Mitarbeitende und Partner ein zuverlässiger Kompass. „Mittelständische Unternehmen bilden das Rückgrat der pharmazeu­tischen Industrie in Deutschland. Engelhard gilt als herausragendes Beispiel der mittelständischen Gesundheitswirtschaft und steht wie kaum ein anderes pharmazeutisches Unternehmen für qualitativ hochwertige Arzneimittel made in Germany.“

Professor Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsförderung, betonte, dass die wirtschaftliche Zukunft und der Wohlstand in Deutschland und Europa entscheidend von den Investitionen mittelständischer Unternehmen abhängig seien. Nur so könne den drei zeitgleichen enormen wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich begegnet werden: der Globalisierung, der technologischen Transformation (hier vor allem der Digitalisierung und der Nachhaltigkeit) sowie des sozialen Wandels. „Deutschland sollte sich vor allem auf die großen Stärken seines Wirtschaftsmodells konzentrieren, die stark auf der Innovationsfähigkeit und Flexibilität mittelständischer Unternehmen beruhen.“

Anschließend an die Grußworte wurde der Neubau feierlich von Oliver und Richard Engelhard, Dr. Kai Joachimsen und Prof. Marcel Fratzscher durch das Betätigen eines roten Buzzers symbolisch eröffnet. „Egal, auf welchem Kontinent Patientinnen und Patienten unseren Produkten vertrauen,“ so das Fazit von Richard Engelhard, „ihren Ursprung haben sie stets in Niederdorfelden. Und darauf sind wir stolz!“

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