DAZ aktuell

Ärzte fürchten Orga-„Overkill“

COVID-Impfstoff: keine Einzeldosis

ks | Der Deutsche Hausärzteverband befürchtet einen erheblichen Aufwand in Arztpraxen bei den bevorstehenden COVID-19-Impfungen. Der Grund: Das vergangene Woche zugelassene weiterentwickelte Vakzin von Biontech/Pfizer gibt es (noch) nicht als Einzeldosis.
Foto: erika8213/AdobeStock

Eigentlich hatten die Impfstoffhersteller angekündigt, künftig Einzeldosen ihrer COVID-19-Vakzine anzubieten. Doch jetzt, da der neue Biontech-Impfstoff kurz vor der Auslieferung steht, sieht die Situation anders aus. Es gibt derzeit offenbar ausschließlich Mehr­dosenbehältnisse. Die ABDA erklärt dazu nüchtern: „Um Verwurf möglichst zu vermeiden, empfiehlt es sich, dass die impfenden Stellen – wie schon in der Vergangenheit praktiziert – ihre Impfangebote mit Terminvergabe planen.“ Die stellvertretende Bundes­vor­sitzende des Hausärzteverbands Nicola Buhlinger-Göpfarth ist hingegen alarmiert: Die Praxen müssten „wie ein Uhrwerk funktionieren“, wenn die Impfsaison auch in diesem Jahr mit einer hohen Infektionswelle zusammentreffe. „Wir werden wieder im organisatorischen Overkill enden, wenn wir jedes Mal, wenn eine Biontech-Impfung notwendig ist, entweder schnell fünf weitere Impflinge organisieren, die Impfung verschieben oder fünf Impf­dosen wegschmeißen müssen“, sagte sie dem „Spiegel“. Biontech erklärte auf Anfrage des Magazins, dass derzeit Vorbereitungen laufen, auch Einzel­dosen auf den Markt zu bringen. Wann, stehe aber noch nicht fest. |

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