Apotheke und Markt

Husten lindern statt unterdrücken

Ambroxol als mukolytische Therapieoption

rei | Husten steht als Symptom von Atemwegserkrankungen seit der Pandemie stärker im Fokus und wird häufiger als abklärungsbedürftig angesehen, ist das Ergebnis einer Umfrage, die im Auftrag von Sanofi durchgeführt wurde. Das bedeutet auch eine höhere Beratungsintensität in der Offizin. Welche Rolle dabei der Wirkstoff Ambroxol hat, wurde in einem digitalen Fachpressegespräch von Sanofi deutlich.
Fotos: Sanofi

Gemäß der Umfrage besorgen sich mehr als die Hälfte der Husten-Patienten etwas, das Husten unterdrückt. Husten ist jedoch ein sinnvoller Mechanismus, um die Atemwege zu reinigen und die Abwehr zu unterstützen. Hervorgerufen wird der Hustenreiz durch Aktivierung der Dehnungs- und Chemo-Rezeptoren in den tiefen Atemwegen. Das geschieht, wenn sich Fremdkörper im Bronchialsystem befinden, bei Entzündungen oder vermehrter Schleimbildung. Ein akuter Husten kann bis zu zwei Wochen anhalten, danach sollte er vom Lungenfacharzt abgeklärt werden. Eine Selbstmedikation ist laut Leitlinien bei akuter Rhinosinusitis, akuter viraler Bronchitis, Entzündung von Kehlkopf und Rachen und bei einem Erkältungsinfekt möglich. Wenn sich Husten nachts verschlimmert oder dauerhaft Fieber oder Luftnot auftritt, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Mehr als ein Erkältungsmittel

Das Bronchialepithel ist von beweglichen Flimmerhaaren bedeckt, die mit einem Surfactant überzogen sind. Bei Atemwegserkrankungen verdickt sich die Sekretschicht und das Flimmerepithel verklebt. Dadurch wird die mukoziliäre Clearance beeinträchtigt. Neben verschiedenen Pflanzen­extrakten und Acetylcystein ist Ambroxol zur symptomatischen Behandlung geeignet. Der Wirkstoff wird seit 2019 in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin empfohlen. Ambroxol ist ab dem ersten Tag wirksam, erreicht ein Konzentrationsmaximum in der Lunge und erhöht dadurch die Surfactant-Bildung in den Lamellen-Körperchen der Alveolarzellen. Es vermindert darüber unter anderem die Viskosität des Schleims und erleichtert dessen Abtransport, wodurch sich die mukoziliäre Clearance verbessert. Im Vergleich zu Placebo fördert Ambroxol die schnellere Linderung der Symptome bei akuter Bronchitis. Der Wirkstoff kann zudem den Einsatz von Anti­biotika bei einer bakteriellen Bronchitis unterstützen, indem er die Konzentra­tion bestimmter antimikrobieller Sub­stanzen in den Bronchien erhöht.

Weitergehende neuropulmonale Wirkungen wurden in einem Experiment festgestellt: Topisch wirkt Ambroxol als neuropathisches Schmerzmittel, indem es die spannungsabhängigen Natrium-Kanäle Nav1.7 und 1.8 hemmt. Diese sind auch für den Husten wesentlich und lösen parasympathische Reflexe aus. Dazu wirkt Ambroxol lokalanästhetisch und hemmt dosisabhängig die Replikation von Rhinoviren.

Ambroxol ist in allen Präparaten der Mucosolvan®-Reihe enthalten, ver­fügbar als einmal täglich einzunehmende Retardkapsel, als Hustensaft 30 mg/5 ml und als Lutschpastille 15 mg. Durch ihre besondere Galenik beruhigen Saft und Pastillen den Hustenreiz im Hals. Ambroxol ist gut verträglich, entsprechend ist der Saft für Klein­kinder ab zwei Jahren geeignet, die Lutschpastillen ab sechs Jahren.

QuelleDigitales Pressegespräch „Husten – mehr als ein Erkältungssymptom“, 21. September 2023, veranstaltet von Sanofi

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