Prisma

Elementare Töne

So klingt das Periodensystem

Foto: edwardolive/AdobeStock

us | Wie klingt eigentlich Eisen? Wenn eine Eisenstange zu Boden fällt scheppert es wahrscheinlich laut. Und Helium? Wer es einatmet kann sich über seine quietschige Stimme amüsieren. Doch die Elemente des Periodensystems lassen sich auch anders hörbar machen. Amerikanische Physiker interpretierten das Periodensystem neu, indem sie es mit einer Software bearbeiteten, die zur Musiksynthese und Bearbeitung von Audioaufnahmen entwickelt wurde. Dabei nutzten sie die Tatsache, dass jedes Element spezifische Spektral­linien erzeugt. Sie entstehen, wenn Elektronen angeregt und auf ein höheres Energieniveau gebracht werden. Fällt ein Elektron auf sein ursprüng­liches Energieniveau zurück, wird dabei Licht einer bestimmten Wellenlänge emittiert. Durch Analyse der Spektrallinien des Sonnenlichts lässt sich beispielsweise bestimmen, welche Elemente das Zentral­gestirn unseres Sonnensystems enthält. Diese charakteristischen Muster farbiger Linien ließen die Physiker durch die Audio-Software in Töne übersetzen. Fast jedes Element erhält so einen cha­rakteristischen Ton. Eine Ausnahme bilden die künstlich erzeugten Elemente der siebten Periode, die nur in sehr geringen Mengen unter großem Aufwand synthetisiert werden können und deren Halbwertszeit zu kurz ist als dass man ihre Spektrallinien aufzeichnen könnte. Ihre Ergebnisse präsentierten die Wissenschaftler auf dem 183. Treffen der Akustischen Gesellschaft Amerikas. Das akustische Periodensystem kann auf der Website des Projekts angehört werden. Einfach den Webcode W4BW9 in die Such­maske auf DAZ.online eingeben und Sie gelangen direkt zum vertonten Periodensystem. |

Literatur

Linz J et al. Atom Tones – A periodic table of audible elements. https://acoustics.org/atom-tones-a-periodic-table-of-audible-elements/, abgerufen am 25. Januar 2023

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